Nach Produktionsstopp fährt Alphamin die Zinnförderung wieder hoch, doch Analysten warnen vor politischen Risiken im Kongo. Wie stabil ist die Erholung?

Sicherheitsrisiko gebannt – vorerst

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Die Alphamin Resources-Aktie atmet auf: Nach wochenlanger Zwangspause hat der kanadische Minenbetreiber die Produktion in seiner zentralen Bisie-Zinnmine in der Demokratischen Republik Kongo wieder hochgefahren. Doch während die Anleger die Rückkehr zur Normalität feiern, mahnen Analysten zur Vorsicht. Bleibt die politisch instabile Region ein Damoklesschwert über dem Unternehmen?

Produktionsausfall hinterlässt Spuren

Die Sicherheitsunterbrechung im März traf Alphamin hart – und zwang das Unternehmen zu einer schmerzhaften Prognosekorrektur:

  • Produktionsziel 2025: Von 20.000 auf 17.500 Tonnen reduziert
  • Q1-Auswirkungen: Produktion brach um 18% gegenüber Q4 2024 ein
  • Kostenanstieg: All-in sustaining costs (AISC) kletterten auf 16.339 USD pro Tonne (+9%)

Dabei zeigte sich ein paradoxer Effekt: Während der Durchsatz um 31% einbrach, stieg der Zinngehalt des geförderten Erzes um 18%. Ein kleiner Lichtblick inmitten der Krise.

Marktreaktion: Zinnpreise geben nach

Die Wiederaufnahme der Produktion – die immerhin 6% des globalen Zinnangebots stellt – ließ die Rohstoffmärkte aufatmen: Die Preise fielen auf ein Zweimonatstief, als sich die Angebotsängste legten. Für Alphamin bedeutet dies allerdings einen doppelten Druck:

  1. Geringere Absatzmengen durch die Produktionspause
  2. Nachlassende Preisdynamik genau zum falschen Zeitpunkt

Die große Frage: Wie nachhaltig ist die Beruhigung?

Trotz der betrieblichen Erholung bleiben die Analysten skeptisch. Die DRK zählt zu den politisch instabilsten Bergbauregionen der Welt – jeder neue Konflikt könnte die Logistikketten erneut durchtrennen.

Zwar notiert die Alphamin-Aktie mit 0,57 Euro deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 0,28 Euro (+104%). Doch bis zum Allzeithoch von 0,87 Euro fehlen noch 34%. Die extreme Volatilität (147% annualisiert) spiegelt die Nervosität der Anleger wider.

Fazit: Alphamin hat die erste Hürde genommen. Doch ob die Bisie-Mine langfristig störungsfrei läuft, hängt weniger vom Unternehmen ab – sondern von der unberechenbaren Politik im Kongo. Ein Risiko, das im Kurs noch nicht voll eingepreist sein dürfte.

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