
Almonty Aktie: US-Deal und Bilanzschock?
22.05.2025 | 04:40
Almonty Industries, ein Spezialist für Wolfram, rüstet sich für die Zukunft: Ein neuer Abnahmevertrag für die US-Verteidigungsindustrie und der geplante Umzug des Unternehmenssitzes in die USA sollen das Fundament stärken. Doch gleichzeitig sorgen tiefrote Zahlen im ersten Quartal für Stirnrunzeln bei den Anlegern. Wie passt das zusammen und was bedeutet es für die langfristigen Aussichten der Aktie?
Wolfram für Washington: Neuer Deal sichert Zukunftsgeschäft
Eine zentrale strategische Weichenstellung ist ein frisch unterzeichneter, verbindlicher Dreijahresvertrag über die Lieferung von Wolframoxid. Vertragspartner sind Tungsten Parts Wyoming, Inc., ein US-amerikanisches Rüstungsunternehmen, und Metal Tech, ein israelischer Wolframverarbeiter. Diese Vereinbarung soll Almonty nicht nur berechenbare Einnahmen sichern, sondern auch die Rolle des Unternehmens in den Lieferketten der US-Verteidigung und verbündeter Staaten festigen. Damit konkretisiert sich die Nachfrage nach der Wolframproduktion von Almonty erheblich. Die Lieferungen im Rahmen dieses Deals sind an den Produktionsstart der Sangdong-Mine von Almonty gekoppelt, was die strategische Bedeutung dieses Schlüsselprojekts unterstreicht.
Die Kehrseite der Medaille: Quartalszahlen mit Schönheitsfehlern
Im ersten Quartal 2025 wies Almonty Industries Umsätze in Höhe von 7,9 Millionen US-Dollar aus. Dies entspricht einer leichten Steigerung von 1,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch positiver entwickelte sich das Ergebnis aus dem operativen Minengeschäft, das um beachtliche 24,1% auf 0,75 Millionen US-Dollar zulegte. Verantwortlich hierfür waren günstigere Preisentwicklungen und eine höhere Fördermenge in der Panasqueira-Mine.
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Demgegenüber explodierten jedoch die Betriebskosten auf 9,5 Millionen US-Dollar, nach 4,3 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Dieser Anstieg ist laut Unternehmen vor allem auf höhere, nicht zahlungswirksame aktienbasierte Vergütungen und Verluste aus der Neubewertung von eingebetteten derivativen Verbindlichkeiten zurückzuführen. In der Folge musste Almonty einen Nettoverlust von 34,6 Millionen US-Dollar für das Quartal ausweisen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust 3,8 Millionen US-Dollar. Haupttreiber für den massiven Anstieg des Nettoverlusts war ein nicht zahlungswirksamer Verlust von 25,8 Millionen US-Dollar из der Neubewertung von Optionsscheinverbindlichkeiten. Die strategischen Weichenstellungen und die Aussicht auf eine wichtige Rolle im US-Rohstoffsektor haben der Almonty-Aktie in den letzten Monaten bereits kräftigen Auftrieb gegeben; seit Jahresbeginn steht ein beeindruckendes Plus von fast 130% zu Buche.
Voller Fokus USA: Unternehmensumbau schreitet voran
Parallel zu diesen operativen Schritten treibt Almonty auch die strategische Neuausrichtung des Konzerns voran. Die geplante Verlegung des Firmensitzes von Kanada in den US-Bundesstaat Delaware spiegelt die wachsende Bedeutung des amerikanischen Marktes und dessen regulatorischen Rahmenbedingungen für kritische Rohstoffe wider. Die Zustimmung der Aktionäre für diesen Schritt liegt bereits vor. Darüber hinaus wurde die letzte Tranche des Projektfinanzierungskredits der KfW IPEX-Bank in Höhe von 75,1 Millionen US-Dollar für die Sangdong-Wolframmine vollständig abgerufen. Dies signalisiert weitere Fortschritte auf dem Weg zur operativen Einsatzbereitschaft dieses für Almonty entscheidenden Projekts.
Die kommenden Monate dürften also entscheidend dafür werden, ob die strategischen Erfolge die derzeitigen bilanziellen Belastungen überstrahlen können und wann die Sangdong-Mine ihren wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten wird.
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