Das Timing hätte schlechter nicht sein können: Während der gesamte Versicherungssektor mit einem beeindruckenden Plus von 4,7 Prozent durch die letzten Wochen rauschte, bremst ausgerechnet jetzt eine Analyse das Momentum bei Deutschlands größtem Versicherer. Jefferies lässt die Allianz auf der Strafbank sitzen – und der Markt? Der scheint die Warnung schlichtweg zu überhören.

Die Frage, die sich Anleger nun stellen müssen: Ist diese Ignoranz berechtigt oder läuft hier gerade eine gefährliche Fehleinschätzung?

Jefferies sieht keine Fantasie mehr

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Jefferies-Analyst Philip Kett bestätigt sein "Hold"-Rating und bleibt bei seinem Kursziel von 325 Euro. Umgerechnet auf den aktuellen Kurs bedeutet das ein deutliches Abwärtspotenzial für die Aktie, die gestern bei 372,20 Euro schloss.

Die Begründung der Analysten wiegt schwer: Trotz der positiven Branchenentwicklung fehlen bei der Allianz die entscheidenden neuen Impulse bei den Fundamentaldaten. Während Konkurrenten von der allgemeinen Aufbruchstimmung profitieren, scheint Europas größter Versicherer in einer Art Warteschleife gefangen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Allianz?

Die Kernaussagen der Jefferies-Analyse:

  • Einstufung bleibt bei "Hold"
  • Kursziel: 325 Euro (aktuell 12,7% unter dem gestrigen Schlusskurs)
  • Fehlende fundamentale Verbesserungen trotz starker Branchenperformance
  • Versicherungssektor gewann seit Anfang September 4,7 Prozent

Markt pfeift auf Analystenwarnung

Bemerkenswert ist die Reaktion der Investoren: Statt auf die verhaltene Einschätzung zu reagieren, legte die Allianz-Aktie im XETRA-Handel sogar um 1,2 Prozent zu. Diese Trotzreaktion zeigt das Dilemma vieler Anleger: Einerseits die messerscharfe Analyse, andererseits die noch immer intakte Jahresperformance von über 25 Prozent.

Die technischen Daten unterstützen diese zwiespältige Lage. Mit einem RSI von 38,5 bewegt sich die Aktie zwar nicht im überkauften Bereich, doch die Nähe zum 52-Wochen-Hoch von 377,90 Euro macht jeden weiteren Schritt nach oben zur Gratwanderung.

Der Titel steht damit vor einer Richtungsentscheidung: Entweder beweisen neue Quartalszahlen oder strategische Initiativen, dass Jefferies zu pessimistisch urteilt – oder die Aktie muss sich dem Gravitationsgesetz der Bewertung beugen.

Allianz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Allianz-Analyse vom 09. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Allianz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Allianz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 09. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Allianz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...