Während Jack Ma eine menschenzentrierte KI-Philosophie betont, sehen Analysten Fortschritte in der Werbetechnologie – der Aktienkurs steht dennoch unter erheblichem Druck.

Die Aktie der Alibaba Group bewegt sich weiter in einem Spannungsfeld. Während sich Mitbegründer Jack Ma zur strategischen Bedeutung von Künstlicher Intelligenz äußert, werfen Analysten einen Blick auf das operative Geschäft. Die allgemeine Marktstimmung für den chinesischen Tech-Wert bleibt jedoch angespannt.

Jack Ma: Klare Ansage zur KI

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In ungewohnt deutlichen Worten hat sich Jack Ma intern zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz positioniert. Seine Botschaft vom heutigen Freitag ist klar: KI soll den Menschen dienen, nicht ersetzen. Technologie müsse menschliche Bedürfnisse verstehen und Aufgaben lösen, die über menschliche Fähigkeiten hinausgehen – statt Menschen bloß zu imitieren.

Diese Haltung könnte die strategische Ausrichtung der massiven KI-Investitionen des Konzerns prägen. Es geht offenbar darum, unterstützende Anwendungen zu fördern, statt um reine Imitation. Kein Wunder, dass diese Worte für Aufmerksamkeit sorgen.

Lichtblick Werbetechnologie?

Doch was sagen die Zahlen zum operativen Geschäft? Eine aktuelle Analyse der Investmentbank Macquarie, basierend auf einem Research-Update vom 9. April, liefert Hinweise zum gerade abgelaufenen vierten Geschäftsquartal. Die Analysten prognostizieren eine Verbesserung im Kerngeschäft gegenüber dem Vorquartal.

Als Treiber werden Fortschritte in der hauseigenen Werbetechnologie genannt. Neue Lösungen wie „Quanzhantui“ scheinen Früchte zu tragen. Konkret prognostiziert Macquarie:

  • Der Umsatz im Kundenmanagement (CMR) könnte um etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen.
  • Dies würde das erwartete Wachstum des Bruttowarenwerts (GMV) von 5 Prozent deutlich übertreffen.

Das könnte bedeuten, dass Alibaba die Monetarisierung seiner Plattformen steigert.

Aktie weiter unter Beschuss

Reicht das, um den Kurs zu beflügeln? Die Charttechnik sendet gemischte Signale. Nach einem starken Jahresbeginn ist die Aktie wieder unter Druck geraten, wichtige technische Marken wurden unterschritten. Trotz eines heutigen Gewinns von 2,78 Prozent auf 11,96 Euro bleibt das Bild trüb.

Auf Sicht von 30 Tagen steht ein schmerzhaftes Minus von über 24 Prozent zu Buche. Der Kurs notiert zudem fast 30 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch. Der Titel ist damit kurz- bis mittelfristig klar angeschlagen, auch wenn er sich über dem 200-Tage-Durchschnitt halten kann. Die langfristigen KI-Pläne treten angesichts dieser kurzfristigen Dynamik in den Hintergrund.

Was bleibt hängen?

  • Jack Ma pocht auf menschenzentrierte KI.
  • Macquarie sieht Potenzial durch verbesserte Werbetechnologie.
  • Kundenmanagement-Umsatz könnte stärker wachsen als Warenwert.
  • Technische Lage der Aktie bleibt angespannt.

Die Diskrepanz zwischen langfristigen Visionen und kurzfristiger Marktverfassung bleibt eine Herausforderung. Ob die operativen Fortschritte das Ruder herumreißen können, müssen die nächsten Wochen zeigen.

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