Alibaba steckt im Dilemma: Während große institutionelle Investoren ihre Positionen kräftig aufstocken und Analysten mehrheitlich zum Kauf raten, dämpfen Handelskriegs-Sorgen und regulatorische Unsicherheiten die Kursfantasie. Ist der E-Commerce-Riese aus China ein verkannter Schnäppchen-Titel – oder eine Wertfalle?

Institutionelle Investoren greifen wieder zu

Die Bewegung bei den Großanlegern ist bemerkenswert: Brighton Jones LLC erhöhte seinen Anteil um satte 40,4 Prozent, Clearbridge Investments LLC sogar um 57,7 Prozent. Solche Zukäufe signalisieren Vertrauen in die langfristigen Aussichten des Konzerns. Insgesamt halten Hedgefonds und institutionelle Investoren nun 13,47 Prozent der Alibaba-Aktien.

Auch die Analystengemeinde zeigt sich optimistisch: Von 15 bewertenden Brokerhäusern vergeben 13 eine Kaufempfehlung, nur zwei raten zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel für die nächsten zwölf Monate liegt bei 153,29 US-Dollar.

Das Damoklesschwert der Handelspolitik

Dennoch schwebt ein großes Risiko über dem Titel: mögliche US-Zölle. Die Kerngeschäfte Taobao und Tmall konzentrieren sich zwar auf den chinesischen Markt und wären nicht direkt betroffen. Doch die internationale Sparte steuert immerhin 14 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Besonders brisant: Auch wenn die Cloud-Services nicht direkt von Produktzöllen erfasst werden, könnten Exportbeschränkungen für Hightech-Komponenten wie Hochleistungschips Alibabas KI-Ambitionen bremsen.

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Günstige Bewertung trifft auf regulatorische Risiken

Fundamental wirkt die Aktie durchaus attraktiv. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt deutlich unter dem US-amerikanischer Konkurrenten, die Bilanz ist solide. Nicht umsonst kauft Alibaba eigene Aktien zurück.

Die größte Bedrohung könnte jedoch aus Peking kommen. Vergangene Regulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung haben dem Geschäft bereits schwer zugesetzt – ein Hauptgrund für die niedrige Bewertung im Branchenvergleich.

Entspannung im Lieferdienst-Geschäft

Ein Lichtblick: Im hart umkämpften Food-Delivery-Markt zeichnet sich eine Beruhigung ab. Alibaba, Meituan und JD.com haben zugesagt, die "ungeordnete Konkurrenz" zu reduzieren. Alibabas Lieferdienst Ele.me kündigte an, die Gewinnmargen der Händler besser schützen zu wollen.

Die Frage bleibt: Können strategische Anpassungen und eine günstige Bewertung die strukturellen Risiken aufwiegen?

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