Die Wolken über chinesischen Tech-Giganten in den USA verdichten sich weiter. Während republikanische Politiker schärfere Kontrollen und gar Ermittlungen gegen Firmen wie Alibaba fordern, zeigt sich die Aktie in Hongkong erstaunlich unbeeindruckt von neuem Ungemach. Doch ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?

Aus Washington D.C. erreicht uns die Kunde, dass einflussreiche republikanische Finanzbeamte aus nicht weniger als 21 Bundesstaaten die US-Börsenaufsicht SEC unter erheblichen Druck setzen. Ihre klare Forderung: eine eingehende Untersuchung der in den Vereinigten Staaten gelisteten chinesischen Unternehmen hinsichtlich potenzieller Risiken für Anleger. Namen wie Alibaba, aber auch Baidu und JD.com, stehen dabei prominent im Fokus der Kritiker. Das Damoklesschwert möglicher regulatorischer Eingriffe und damit verbundener Unsicherheit schwebt also weiterhin über diesen Titeln.

Unbeeindruckt vom US-Grummeln?

Wie unter einem Brennglas wirkt da eine ganz aktuelle Entwicklung: Es machten Berichte die Runde, wonach die Partnerschaft des E-Commerce-Riesen mit Apple zur Unterstützung von KI-Funktionen auf dem iPhone in China unter die Lupe der US-Behörden geraten könnte. Man sollte meinen, eine solche Nachricht, die das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Washington und Peking tangiert, würde die Anleger unmittelbar nervös machen. Doch die Reaktion am Markt? Die Alibaba-Papiere legten jüngst an der Börse in Hongkong um 2,4 Prozent zu. Ein Zeichen der Stärke oder blendet der Markt die drohenden Gefahren einfach aus?

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Diese scheinbare Gelassenheit der Aktie spiegelt sich in einem Umfeld leichter konjunktureller Hoffnungsschimmer an den ostasiatischen Börsen wider. So hatte die chinesische Notenbank kürzlich ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte zum ersten Mal in diesem Jahr gesenkt. Auch die vier größten staatlichen Banken Chinas kündigten an, ihre Einlagenzinsen zu reduzieren. Dies sind klare Signale aus Peking, die darauf abzielen, die zuletzt etwas ins Stottern geratene heimische Konjunktur wieder anzuschieben. Allerdings, und das ist ein wichtiger Punkt, blieb die ganz große Kaufeuphorie bei vielen Marktteilnehmern aus. Die Erwartungshaltung scheint eher auf noch entschiedenere und umfassendere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und des privaten Konsums gerichtet zu sein.

Für die Aktie von Alibaba bleibt die Lage somit ein echter Drahtseilakt. Auf der einen Seite stehen die operativen Bemühungen des Unternehmens und ein zumindest leicht aufgehelltes wirtschaftliches Umfeld im Heimatmarkt. Auf der anderen Seite türmen sich die potenziellen Hürden durch den zunehmenden politischen und regulatorischen Druck aus den USA weiter auf. Das dürfte eine überaus spannende und volatile Gemengelage für die kommenden Wochen und Monate bedeuten.

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