Der chinesische Tech-Riese setzt voll auf seine "Nutzer zuerst, KI-getrieben"-Strategie und liefert beeindruckende Wachstumszahlen im Cloud-Geschäft. Doch reicht das, um Anleger nachhaltig zu überzeugen, oder droht die Aktie nach der jüngsten Zahlenvorlage wieder zu stolpern?

KI als Wachstumsmotor: Die Cloud-Sparte boomt

Ein wesentlicher Treiber der aktuellen Entwicklung ist das beschleunigte Wachstum der Cloud Intelligence Group. Der Quartalsumsatz in diesem Segment sprang per Ende März 2025 um 18 % in die Höhe, maßgeblich befeuert durch die starke Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI). Genauer gesagt verzeichnete der Umsatz mit KI-bezogenen Produkten das siebte Quartal in Folge ein beeindruckendes dreistelliges Wachstum. Dies unterstreicht eine anhaltende und sich ausweitende Akzeptanz von Alibabas KI-Lösungen in verschiedenen Branchen.

Das Unternehmen fördert aktiv KI-Innovationen, wie durch den Alibaba Cloud Malaysia AI Hackathon, der an diesem Wochenende (17.-18. Mai 2025) in Kuala Lumpur stattfindet. Zudem gibt es Berichte über eine mögliche Partnerschaft mit Apple zur Integration von Alibabas KI auf iPhones in China – ein Schritt, der die Reichweite seiner KI-Technologien erheblich erweitern könnte, jedoch Berichten zufolge von US-Behörden kritisch geprüft wird.

E-Commerce mit neuer Kraft: Taobao und Tmall legen zu

Im E-Commerce-Bereich zeigten Alibabas Plattformen Taobao und Tmall im vierten Geschäftsquartal einen Umsatzanstieg von 9 % im Jahresvergleich auf 14 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen aus dem Kundenmanagement innerhalb dieser Gruppe stiegen um 12 %, was auf effektive Monetarisierungsstrategien und positive Erträge aus Investitionen in die Nutzererfahrung hindeutet. Dieses Wachstum ist teilweise auf eine höhere Take-Rate durch eine neue Software-Servicegebühr und die zunehmende Akzeptanz des KI-Marketing-Tools Quanzhantui zurückzuführen. Das Segment-EBITA kletterte um 8 % auf 5,8 Milliarden US-Dollar.

Alibaba investiert zudem erheblich in den "Instant Commerce" mit dem Ziel, einstündige Lieferungen für Einkäufe auf Taobao zu ermöglichen – ein Markt, der laut Management potenziell eine Milliarde Verbraucher erreichen könnte. Eine Vereinbarung mit der Social-Media-Plattform Rednote, Taobao-Links direkt in Posts einzubetten, soll die Kundengewinnung und -bindung verbessern. Das Premium-Mitgliederprogramm 88VIP setzt sein zweistelliges Wachstum fort und zählt nun über 50 Millionen Mitglieder.

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Internationales Wachstum und ein Blick auf die Zahlen: Licht und Schatten

Auch die International Digital Commerce Group (AIDC) meldete für das zum 31. März 2025 beendete Quartal einen Umsatzanstieg von 22 % im Jahresvergleich auf 4,63 Milliarden US-Dollar. Dieses Wachstum wurde vor allem durch eine starke Performance im grenzüberschreitenden Geschäft getragen. Das Segment konnte seine Verluste im Vergleich zum Vorjahr reduzieren, wozu verbesserte Stückkosten im AliExpress Choice-Geschäft beitrugen.

Insgesamt stieg der Umsatz des Konzerns im Berichtsquartal um 7 % im Jahresvergleich auf 32,58 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte EBITA machte einen deutlichen Sprung von 36 % auf 4,5 Milliarden US-Dollar. Der freie Cashflow erlebte jedoch einen Einbruch um 76 % auf 516 Millionen US-Dollar, was hauptsächlich auf erhöhte Investitionen in Rechenzentren und Cloud-Infrastruktur zurückzuführen ist. Trotzdem erwirtschaftete das Unternehmen im gesamten Geschäftsjahr einen freien Cashflow von 10,2 Milliarden US-Dollar. Alibaba bleibt zudem seinen Aktionären verpflichtet und kaufte im Geschäftsjahr 2025 Aktien im Wert von 11,9 Milliarden US-Dollar zurück und genehmigte Dividenden in Höhe von insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar.

Obwohl das Unternehmen Wachstum vorweisen konnte, fielen die Ergebnisse geringer aus, als einige Analysten erwartet hatten, was zu einem jüngsten Kursrückgang nach der Zahlenvorlage führte. Auch die Bewertung der Aktie, die im Vergleich zu einigen globalen Wettbewerbern mit einem niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt wird, steht zur Diskussion.

Fazit: Strategische Weichenstellungen im Fokus

Die jüngsten Zahlen von Alibaba zeichnen ein gemischtes Bild. Starkem Wachstum in Zukunftsfeldern wie KI und einer Erholung im Kerngeschäft E-Commerce stehen hohe Investitionen gegenüber, die kurzfristig den Cashflow belasten. Die große Frage für Anleger bleibt: Ist die aktuelle Strategie der richtige Weg, um den Tech-Riesen wieder auf nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen und die Bewertungslücke zu schließen?

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