Die Albemarle-Aktie steckt in der Zwickmühle: Während der Chemiekonzern im ersten Quartal überraschend gute Ergebnisse vorlegte, bleibt der Lithium-Preis das große Damoklesschwert. Kann das Unternehmen die schwierige Marktphase überstehen, oder droht weiterer Abwärtstrend?

Lithium-Preis belastet Gewinnmargen

Das Hauptproblem für Albemarle ist der anhaltend niedrige Lithium-Preis, der aktuell bei rund 9.500 US-Dollar pro Tonne Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE) verharrt. Analysten erwarten deshalb für das zweite Quartal einen EBITDA-Einbruch von bis zu 30% unter die aktuellen Schätzungen. Die Bruttogewinnmargen des Unternehmens sind bereits auf bescheidene 3,93% geschrumpft.

Selbst mit erheblichen Vorauszahlungen wird Albemarle voraussichtlich 2025 keinen positiven Cashflow generieren. Um bei den aktuellen Lithium-Preisen überhaupt die Gewinnschwelle zu erreichen, müsste der Konzern seine Produktionsanlagen voll auslasten. Die derzeitige Bewertung der Aktie deutet darauf hin, dass die Märkte mit einer deutlichen Erholung der Lithium-Preise rechnen.

Analysten korrigieren Erwartungen nach unten

Die düsteren Aussichten haben bereits zu einer Reihe von Herabstufungen geführt:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Albemarle?

  • Berenberg senkte das Kursziel von 92 auf 74 US-Dollar, behält aber die "Hold"-Einstufung bei.
  • Scotiabank reduzierte seine Erwartungen auf 65 US-Dollar (zuvor 75 US-Dollar) mit "Sector Perform"-Rating.
  • Der konservative EBITDA-Schätzwert für 2026 wurde von 1,3 auf 1,1 Milliarden US-Dollar gesenkt.

Trotz eines leicht enttäuschenden Umsatzes übertraf Albemarle mit einem Quartalsverlust von 0,18 US-Dollar pro Aktie die Erwartungen (-0,50 US-Dollar) und bekräftigte seine Jahresprognose für 2025.

Langfristige Perspektive bleibt ungewiss

Mit einem Kursrutsch von über 50% im letzten Jahr und einem Minus von 28,5% seit Jahresanfang hat die Albemarle-Aktie deutlich schlechter performt als der breite Markt. Die Analystenmeinungen sind gespalten: Während die Mehrheit (14 von 25) zu "Hold" rät, gibt es auch acht "Strong Buy"- und zwei "Strong Sell"-Empfehlungen.

Derzeit wird Albemarle mit dem 16-fachen des prognostizierten EBITDA bewertet. Berenberg erwartet, dass dieses Bewertungsmaß in den einstelligen Bereich fallen könnte, bevor sich der Lithium-Markt wieder erholt. Die durchschnittliche Kurszielprognose liegt bei 83,20 US-Dollar – weit über dem aktuellen Niveau, aber deutlich unter den früheren Erwartungen.

Ein Lichtblick: Albemarle kündigte kürzlich die 126. Quartalsdividende in Folge an – ein Zeichen der Stabilität in turbulenten Zeiten. Doch ob dies ausreicht, um Anleger zu überzeugen, bleibt fraglich. Die Zukunft des Unternehmens hängt maßgeblich von einer Erholung der Lithium-Preise ab – und die ist derzeit nicht in Sicht.

Anzeige

Albemarle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Albemarle-Analyse vom 13. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Albemarle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Albemarle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Albemarle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...