Alaba kämpft: Österreichs Fußball-Kapitän unter Druck

Österreichs Fußball-Kapitän David Alaba sitzt bei Real Madrid nur auf der Bank. Während der 33-Jährige in Madrid um seinen Stammplatz kämpft, formiert sich der heimische Fußball neu.
Die Situation für den Abwehrchef hat sich in den letzten Wochen zugespitzt. Zu Saisonbeginn fand er sich wiederholt auf der Ersatzbank wieder. In der internen Rangordnung der Innenverteidiger gilt er aktuell nicht als erste Wahl.
Diese sportlich unbefriedigende Lage führte im August zu intensiven Transfergerüchten. Vereine aus der Türkei und Italien sollen Interesse gezeigt haben. Alaba erteilte den Spekulationen jedoch Anfang September eine klare Absage: Sein Ziel sei es, sich bei Real durchzusetzen.
Nationalteam hält zu seinem Kapitän
Trotz der mangelnden Spielzeit kann Alaba auf die uneingeschränkte Unterstützung des Nationalteams zählen. Teamchef-Assistent Lars Kornetka stellte bei der jüngsten Kaderbekanntgabe unmissverständlich klar: Alaba sei für das ÖFB-Team "über jeden Zweifel erhaben".
Die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen San Marino und Rumänien werden zeigen, ob der Kapitän seine Form trotz der schwierigen Vereinssituation halten kann.
Bundesliga nach heißem Transfersommer
Das Sommertransferfenster, das am 5. September schloss, hat die heimische Liga kräftig durcheinandergewirbelt. Über 100 Zugänge verzeichnete die ADMIRAL Bundesliga insgesamt.
Zu den spektakulärsten Wechseln zählten:
* LASK: Last-Minute-Verpflichtung von Sasa Kalajdzic
* SK Rapid: Rekordtransfer von Tobias Gulliksen
* SK Sturm Graz: Maurice Malone von Austria Wien
* Austria Wien: Johannes Eggestein vom FC St. Pauli und Rückkehr von Manprit Sarkaria
Die ersten Saisonrunden geben nun Aufschluss darüber, welche Teams ihre Transferstrategie am erfolgreichsten umgesetzt haben.
ÖFB stellt Nachwuchs neu auf
Abseits des Rampenlichts trifft der Österreichische Fußball-Bund wichtige Zukunftsentscheidungen. Mit Sebastian Prödl als neuem Sportlichen Leiter der Nachwuchs-Nationalteams soll die Talentförderung zentralisiert werden.
Peter Perchtold übernahm als neuer U21-Teamchef die Aufgabe, die Spielphilosophie von Ralf Rangnick direkt an die wichtigste Nachwuchsauswahl weiterzugeben. Das Ziel: weniger Abhängigkeit von Einzelspielern wie Alaba und ein stetiger Fluss hochtalentierter Nachwuchskräfte.
Erste Erfolge zeigen sich bereits. David Affengruber schaffte es nach starken Leistungen in Spanien auf die Abrufliste des A-Teams. Rapid-Stürmer Nikolaus Wurmbrand wurde erneut nominiert.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Der unmittelbare Fokus richtet sich auf die WM-Qualifikation. Co-Trainer Lars Kornetka betreut das Team in Vertretung des rekonvaleszenten Ralf Rangnick. Die Spiele werden zeigen, ob Alaba trotz seiner Vereinssituation seine Führungsrolle ausfüllen kann.
In der Bundesliga entscheidet sich bis zur Winterpause, welche Sommertransfers die Erwartungen erfüllen. Langfristig wird sich zeigen, ob die Nachwuchsreformen Österreichs Fußball auf ein breiteres Fundament stellen können.