Österreich wird ab Montag zum Vogelgrippe-Risikogebiet, während in Tansania blutige Wahlproteste wüten und Donald Trump mit Atomtests droht. Die wichtigsten Entwicklungen des Tages im Überblick.

Österreich als Vogelgrippe-Risikogebiet: Das ändert sich jetzt

Ab 3. November gilt Österreich offiziell als "Gebiet mit erhöhtem Risiko" für Vogelgrippe. Der Grund: Die massive Ausbreitung der Tierseuche im Nachbarland Deutschland und erste bestätigte Fälle bei Wildvögeln in Kärnten, Nieder- und Oberösterreich. Das Gesundheitsministerium hat entsprechende Maßnahmen angeordnet.

Konkret bedeutet das: Geflügel darf nicht mehr unter freiem Himmel gefüttert werden. Diese Vorsichtsmaßnahme soll die weitere Verbreitung des Virus eindämmen. Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt genau zum Beginn der kommenden Woche.

Tansania: Blutige Bilanz nach Wahlen

Die Opposition in Tansania meldet eine schockierende Bilanz der jüngsten Unruhen. Seit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sollen mindestens 700 Menschen getötet worden sein. Allein in Daressalam, dem Regierungssitz, gab es nach Oppositionsangaben etwa 350 Tote.

Weitere blutige Auseinandersetzungen:
* In Mwanza am Victoriasee: über 200 Tote
* In anderen Orten des Landes: weitere Opfer
* Gesamtbilanz: rund 700 Todesfälle

Die größte Oppositionspartei Chadema veröffentlichte diese Zahlen am Freitag. Die Gewalt eskalierte nach den umstrittenen Wahlen.

Trump droht mit Atomtests - aber welche?

US-Präsident Donald Trump lässt die Welt im Ungewissen über seine Atomtest-Pläne. Vor Journalisten an Bord der Air Force One erklärte er: "Sie werden es sehr bald erfahren, aber wir werden einige Tests vornehmen." Auf die konkrete Frage nach Atombombenzündungen gab er keine klare Antwort.

Trump rechtfertigte seine Ankündigung mit den Worten: "Andere Länder tun es. Wenn sie es tun, werden wir es auch tun, okay?" Damit bleibt offen, ob nur Flugtests von atomwaffenfähigen Raketen geplant sind oder tatsächlich Atomsprengkörper gezündet werden sollen.

Politik im Wandel: Wahlsieg und Equal Pay Day

Linksliberaler Sieg in den Niederlanden
Die linksliberale D66 hat die Parlamentswahl in den Niederlanden gewonnen. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke liegt die Partei von Spitzenkandidat Rob Jetten vorn. Die Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders belegt Platz zwei. Jetten hat nun beste Aussichten, neuer Regierungschef zu werden.

Equal Pay Day: Kritik an Lohnlücke
Anlässlich des Equal Pay Days am 2. November kritisierten SPÖ, NEOS, FPÖ und Grüne die anhaltende Einkommenslücke zwischen Frauen und Männern. Im Fokus stehen:
* Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie
* Ungleiche Verteilung von Care-Arbeit
* Die ÖVP betont hingegen bereits erreichte Fortschritte

Wirtschaft und Justiz: Signa und Börse

Zweiter Prozess gegen René Benko
Signa-Gründer René Benko muss sich am 10. und 16. Dezember erneut vor dem Innsbrucker Landesgericht verantworten. Ihm wird betrügerische Krida vorgeworfen. Die Anklage behauptet, Benko habe fast 370.000 Euro an Vermögenswerten beiseite geschafft und damit Gläubiger geschädigt. Eine Mitangeklagte soll geholfen haben.

Wiener Börse im Höhenflug
Der ATX kletterte um 1,3 Prozent auf 4.808 Punkte - den höchsten Stand seit August. In dieser Woche legte der Index beachtliche 3 Prozent zu. Gründe für die positive Entwicklung:
* Starke Quartalsberichte heimischer Unternehmen
* Erste Group-Aktien stiegen um 5,5 Prozent
* Positive Zahlen von OMV, Andritz und RBI

SOS Kinderdorf: Neue Führungskraft

Als Reaktion auf die Missbrauchscausa bei SOS Kinderdorf-Österreich gibt es personelle Veränderungen. Carolin Porcham wird ab 3. November 2025 als dritte Geschäftsführerin das Leitungsteam vervollständigen. Sie übernimmt die Agenden des dienstfrei gestellten Christian Moser. Gleichzeitig plant der Aufsichtsrat eine Neuwahl des Gremiums.