WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat sich auch am Donnerstag
mit klaren Kursabschlägen aus dem Handel verabschiedet. Der ATX
büßte weitere 1,11 Prozent auf 4.307,90 Punkte ein
und setzte damit seine laufende Abwärtsbewegung fort. Der heimische
Leitindex absolvierte bereits seinen 8. Verlusttag in neun
Sitzungen.
Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen
deutlich abwärts. Der Krieg zwischen Israel und dem Iran sorgt
international unverändert für Nervosität und Zurückhaltung bei den
Akteuren. Zudem könnten auch die USA in den Konflikt eintreten, was
eine weitere massive Eskalationsstufe bedeuten würde.
Am heimischen Aktienmarkt ging es für die schwergewichteten Banken
merklich tiefer und dies drückte auf den ATX. Die Aktionäre der
Bawag mussten ein Minus in Höhe von 2,4 Prozent
verbuchen. Erste Group verbilligten sich um 1,7
Prozent und Raiffeisen Bank International sanken um
2,6 Prozent.
Auf Unternehmensebene lagen nur wenige Nachrichten vor. Eine Meldung
kam von der EVN . Der niederösterreichische Versorger
hat das internationale Projektgeschäft, die deutsche
Umwelttechnik-Tochter Wassertechnik GmbH (WTE), an den Baukonzern
Strabag verkauft. Nachdem sich die EVN und Strabag bereits im
Dezember 2024 auf die Eckpunkte des Verkaufs geeinigt haben, wurde
nun der Kaufvertrag unterzeichnet. Neben dem Kaufpreis von 100
Millionen Euro übernimmt der Baukonzern auch Gesellschafterdarlehen.
Die EVN-Papiere schlossen prozentual unverändert und Strabag-Titel
fielen um 1,4 Prozent.
OMV verbuchten hingegen ein Plus von 1,2 Prozent auf
46,18 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr
6-Monats-Kursziel für die Aktien des Öl-, Gas- und Chemiekonzerns
von 51,4 Euro auf 58 Euro nach oben revidiert. Das Anlagevotum "Add"
wurde gleichzeitig bestätigt.
Telekom Austria gingen mit plus 1,3 Prozent auf 9,56
Euro aus dem Handelstag. Die Analysten von der Deutschen Bank haben
die Bewertung für die Telekom-Aktien mit "Hold" neu aufgenommen. Vom
zuständigen Experten John Karidis wurde zudem ein Kursziel von 11,0
Euro errechnet.
Unter den weiteren Schwergewichten schwächten sich Voestalpine
um 2,1 Prozent ab. Wienerberger bauten
ein Minus von 1,9 Prozent./ste/spa/APA/stk
ISIN AT0000999982
AXC0200 2025-06-19/18:37
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