Anleger am US-Aktienmarkt haben sich am Mittwoch etwas zurückgezogen. Nachdem am Vortag bereits die Standardwerte ihre mehrtägige Gewinnserie beendet hatten, trifft dieses Schicksal nun auch die Technologiewerte.

So verlor der Auswahlindex Nasdaq 100 zuletzt 0,62 Prozent auf 7467,26 Punkte. Er hatte am Vortag den sechsten Handelstag hintereinander im Plus geschlossen, dabei aber seine anfangs deutlichen Gewinne zum Handelsende merklich reduziert.

Am Mittwoch gerieten vor allem Halbleiterwerte unter Druck. Am Nasdaq-Ende ging es für Micron Technology, Western Digital , Lam Research und Applied Materials um teils bis zu 6 Prozent bergab. Papiere des Online-Netzwerks Facebook rutschten um mehr als 2 Prozent ab nach einem negativen Bericht im Wall Street Journal.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab bislang um 0,24 Prozent nach auf 25 985,54 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,25 Prozent auf 2878,37 Punkte. Die anhaltenden Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China erweisen sich nach wie vor als Hemmschuh.

So gewichten denn auch die Anleger die Handelssorgen und damit verbunden die wirtschaftliche Unsicherheit derzeit höher als mögliche Zinssenkungen, von denen die Aktienmärkten für gewöhnlich profitieren. Die amerikanischen Verbraucherpreise für den Mai waren deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die aktuell etwas schwächere Inflation würde der Notenbank Fed keine Steine in den Weg legen, falls sie ihre Geldpolitik lockern wollte, hieß es.

Die zuletzt von Fusionsplänen belasteten Titel von United Technologies erholten sich mit plus 1,3 Prozent. Nach skeptischen Aussagen von Trump sprach sich zuletzt auch William Ackman, Großaktionär von United Technologies, gegen ein Zusammengehen mit dem Rüstungskonzern Raytheon aus. Raytheon weiteten ihre Verluste um 0,7 Prozent aus.

Die Aktien von Medidata Solutions verloren 3,6 Prozent auf 91,35 US-Dollar, nachdem der französische Technologie-Konzern Dassault Systèmes mitgeteilt hatte, den Medizin-Softwareanbieter für 92,25 Dollar je Aktie in bar übernehmen zu wollen. Dies entspreche einem Unternehmenswert von 5,8 Milliarden Dollar. Die Verwaltungsräte beider Gesellschaften hätten dem Deal bereits zugestimmt.

Damit bietet Dassault einen Aufschlag von 17 Prozent auf den Schlusskurs der Medidata-Aktie vom 18. April. Einen Tag später hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über das Interesse der Franzosen an dem US-Unternehmen berichtet. In den vergangenen Wochen hatte die Medidata-Aktie schon mehrfach deutlich über dem nun feststehenden Übernahmepreis notiert.

Tesla-Chef Elon Musk machte den Anlegern weiter Hoffnungen auf Rekordauslieferungen im laufenden Quartal. Es bestehe noch immer eine "faire Chance", den bisherigen Bestwert zu knacken, hatte Musk beim Aktionärstreffen des Elektroautobauers im kalifornischen Palo Alto gesagt. Nachhaltigen Eindruck hinterließen seine Aussagen bei den Anleger nicht, wie das Kursminus von 2,8 Prozent zeigt. In den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres waren die Auslieferungen um 31 Prozent eingebrochen, was Investoren nervös gemacht hatte.

Weiter auf Achterbahnfahrt befinden sich die Aktien des Fleischersatzherstellers Beyond Meat . Diesmal ging es wieder nach oben, und wieder im zweistelligen Prozentbereich. Das Plus belief sich zuletzt auf gut 15 Prozent./ajx/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0274 2019-06-12/20:32

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.