Die Wall Street ist am Montag vom anhaltenden amerikanisch-chinesischen Handelsstreit und schwachen Signalen für den Immobilienmarkt belastet worden. Nach zögerlichem Start weitete der Leitindex Dow Jones Industrial seine Verluste zum Auftakt der Thanksgiving-Woche immer weiter aus und musste dann um die Marke von 25 000 Punkten kämpfen. Mit einem Kursrutsch um 1,79 Prozent auf 24 957,63 Punkten stand er zuletzt ein Stück weit darunter.

Am breiten Markt fiel der S&P 500 um 1,74 Prozent auf 2688,73 Punkte. Noch deutlicher abwärts ging es bei Technologiewerten, wo erneute Spekulationen über eine schwache iPhone-Nachfrage bei Apple und der Folgewirkung auf die Zulieferbranche auf die Stimmung drückten. Ihr Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um etwa 3 Prozent auf 6658,50 Punkte ab.

Nicht gut an kam bei den Anlegern, dass sich die Lage am US-Häusermarkt merklich eingetrübt hatte. Ein von der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen NAHB herausgegebenes Stimmungsbarometer war im November auf den tiefsten Stand seit August 2016 gefallen. Marktbeobachter sahen darin eine Folge der steigenden US-Zinsen, was Anlegern negativ aufgestoßen sei.

Nach zuletzt zwei freundlichen Tagen mit zeitweiser Hoffnung auf eine Lösung des Handelskonflikts hatte es am Wochenende außerdem beim alljährlichen Asien-Pazifik-Gipfel wieder einen Rückschlag gegeben. Das Treffen auf Papua-Neuguinea endete am Sonntag im Streit und mit gegenseitigen Vorwürfen. Erstmals hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen können.

Bei Apple ging es um fast 4 Prozent bergab, weil sich die Hinweise verdichten, dass die neuen iPhone-Modelle weniger populär sind als vom Unternehmen erwartet. Apple habe in den vergangenen Wochen die Produktionsaufträge für die beiden Top-Modelle XS und XS Max sowie auch für das etwas günstigere XR gesenkt, schrieb das "Wall Street Journal" (WSJ). Bei 185,93 US-Dollar fielen die Apple-Aktien auf ihren tiefsten Stand seit Juli.

Mit Blick auf die Lieferkette von Apple brachte dies die Kurse diverser Aktien erneut ins Rutschen. Für Papiere des Zulieferers Lumentum etwa ging es nach dem 'WSJ'-Bericht um mehr als 6 Prozent bergab in Richtung des vergangene Woche erreichten tiefsten Stands seit Februar 2017. Diesen hatten sie wegen der Kappung der Jahresziele erreicht.

Technologiewerte blieben derweil allgemein auf Talfahrt, wie Kursverluste bei Nvidia zeigten. Auch der Grafikkarten-Spezialist hatte zuletzt einen enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal abgegeben. Nun sackten die Papiere nochmals um fast 10 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Juli 2017.

Ein weiterer großer Verlierer waren die in New York gehandelten Aktien des chinesischen Handelskonzerns JD.com, dessen Papiere wegen enttäuschender Umsatzzahlen für das dritte Quartal um 5 Prozent absackten./tih/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0251 2018-11-19/20:13

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