An der Wall Street sind die Anleger am Mittwoch in Kauflaune geblieben. Die Hoffnungen ruhten nach wie vor auf einem neuen Hilfspaket in der Corona-Krise, um das Republikaner und Demokraten immer noch feilschten, hieß es von Börsianern. In den vergangenen Tagen habe es dabei allerdings deutliche Fortschritte gegeben. Vor diesem Hintergrund erreichten die technologielastigen Nasdaq-Indizes einmal mehr Rekordstände.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zog um 1,09 Prozent auf 27 120,42 Punkte an und erklomm damit wieder das Niveau von Anfang Juni. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,57 Prozent auf 3325,35 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,23 Prozent auf 11 122,46 Zähler vor.

Unternehmensseitig standen noch einige weitere Quartalsberichte an. Unter den Dow-Werten gerieten die Aktien von Walt Disney in den Fokus, die um fast neun Prozent in die Höhe schnellten und damit der einsame Spitzenreiter im Index waren.

Zwar brockte die Corona-Pandemie dem US-Unterhaltungsriesen tiefrote Zahlen ein, doch zugleich verwies das Management auch auf "unglaubliche Erfolge" des Streaming-Services Disney+. Der im November gestartete Videodienst habe am Montag in dieser Woche bereits 60,5 Millionen Abonnenten verzeichnet, betonte Disney-Chef Bob Chapek. Sehr gut kam bei Anlegern offenbar auch die Nachricht an, dass die Realverfilmung des Märchens "Mulan" nun nicht zuerst im Kino, sondern bei Disney+ erscheinen soll - und zwar zum Preis von knapp 30 US-Dollar. Die Bank Credit Suisse sprach von starken Zahlen des Medienkonzerns und strich ihren Risikoabschlag für die Disney-Aktien.

Die Anteilscheine von Activision Blizzard fielen trotz starker Zahlen um fast drei Prozent. Das Geschäft mit Videospielen wuchs in der Corona-Krise weiterhin rasant. Der Umsatz zog im vergangenen Quartal im Jahresvergleich deutlich an und auch die Zahl aktiver Nutzer von Activision-Spielen legte zu. Die Papiere zählen zu den Krisengewinnern und waren am Dienstag auf ein Rekordhoch geklettert. Nun nahmen die Anleger Gewinne mit.

Rund sieben Prozent verloren die Aktien von Beyond Meat . Die Erwartungen an den Fleischersatz-Hersteller seien hoch gewesen, schrieb Analystin Erika Jackson von der schweizerischen Großbank UBS. Da der Umsatz im Foodservice-Bereich, also etwa im Geschäft mit Restaurantketten, enttäuscht habe, wundere sie der deutliche Kursrückgang nicht. Die Verkäufe an Einzelhandelskunden aber hätten positiv überrascht./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0336 2020-08-05/19:57

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