Der Dow Jones Industrial könnte am Dienstag erstmals seit Ende Februar wieder die Marke von 28 000 Punkten überwinden. US-Präsident Donald Trump brachte niedrigere Steuern auf Kapitalerträge ins Spiel, das könnte Börsianern zufolge die jüngste Rally noch befeuern. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Stunde vor der Startglocke ein Prozent höher auf 28 075 Punkte. Damit hätte der Dow in nur acht Börsentagen eine Rally von gut 26 000 auf über 28 000 Zähler geschafft.

Niedrigere Steuern auf Kapitalerträge würden eine Menge Jobs schaffen, sagte Trump am Montag auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. "Ich bin nicht so sicher, ob die US-Wirtschaft oder der Staatshaushalt das im Moment wirklich brauchen", zeigte sich Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda skeptisch. Aber man befinde sich schließlich in einem Wahljahr, und Trump, der sich wegen der Coronavirus-Pandemie im Nachteil sehe, wolle Nutzen aus Rekorden an den Aktienmärkten schlagen.

Gesucht waren im vorbörslichen Handel vor allem die Aktien von Fluggesellschaften und von Unternehmen aus dem Tourismus. Die Kursgewinne für American Airlines , United Airlines , Delta Air Lines , Jetblue Airways, Royal Caibbean und Carnival reichten von 5 bis 9 Prozent. Damit übernahmen sie starke Vorgaben von den europäischen Börsen.

Papiere von International Flavors & Fragrances (IFF) verloren dagegen nach Quartalszahlen vorbörslich 4,8 Prozent. Analyst Adam Samuelson von Goldman Sachs verwies auf ein nachlassendes Wachstum des Herstellers von Duft- und Aromenstoffen. Das dürften den Anlegern nicht schmecken, prognostizierte er.

Der Ölkonzern Occidental Petroleum muss für das zweite Quartal 6,6 Milliarden US-Dollar abschreiben wegen des starken Ölpreisverfalls. Das drücke den Kurs vorbörslich um 3,6 Prozent nach unten./bek/jha/

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0237 2020-08-11/14:34

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