AKTIEN IM FOKUS: Ergebnisloser Gipfel schiebt Europas Rüstungsaktien an
FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX Broker) - Schlechte Nachrichten in Sachen
Ukrainekrieg sind am Montag gute Nachrichten für Europas
Rüstungsaktien, allen voran für die deutschen Werte. Im Leitindex
Dax
US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin beendeten ihr Treffen in Alaska ohne Äußerungen zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Trump sprach danach in Anchorage zwar von Einigungen in wichtigen Punkten, blieb Details aber schuldig. Auch Putin erwähnte Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten. Einzelheiten nannte aber auch er nicht.
Dass kein Waffenstillstandsabkommen für die Ukraine erzielt worden sei und überhaupt Fortschritte fehlten, gebe den Rüstungswerten Auftrieb, kommentierte Chloe Lemarie von der Investmentbank Jefferies. Denn entsprechender Optimismus vor dem Treffen in Alaska habe die Kurse der Branche belastet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lägen ein Waffenstillstand oder ein Friedensabkommen in weiter Ferne. Doch selbst wenn ein "Deal" gefunden werden sollte, so würde das die zukünftigen Rüstungsausgaben in Europa nicht gefährden, so die Analystin.
Das schob auch andernorts die Kurse an: An der Mailänder Börse
stiegen die Aktien des Rüstungsherstellers Leonardo
Zunächst habe Putin wie der große Sieger des Gipfels ausgesehen, schrieb Analyst David Perry von JPMorgan. Im weiteren Verlauf des Wochenendes hätten die USA aber eine härtere Haltung gegenüber Russland eingenommen. Putins Forderungen seien unverändert weit entfernt von dem, was die Ukraine und die Europäer einzuräumen bereit seien. Und ganz gleich, was die Diplomatie in den kommenden Tagen bewirkt, "wir denken ganz klar, dass Europa die Verteidigungsausgaben in den nächsten zehn Jahren erhöht", so Perry.
Im Fokus stehen nun die geplanten Gespräche zwischen Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj./ag/bek/stk
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