Aktien Frankfurt: Weiter Ernüchterung nach der Fed - Jetzt EZB im Blick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne die Aussicht auf ein absehbares Ende der
Zinserhöhungen lässt das Interesse der Anleger an Aktien am
Donnerstag weiter nach. Am Tag der europäischen Zinsentscheide
weitete der Dax
Der Schwung, mit dem der Dax vor zwei Tagen nach den jüngsten US-Inflationsdaten noch bis auf 14 675 Punkte gestiegen war, ist im Zuge des Zinsentscheids verloren gegangen. Mit der 21-Tage-Linie fiel der Leitindex erneut unter eine zuletzt umkämpfte Indikatorlinie für den kurzfristigen Trend. Der 21-Tage-Durchschnitt verläuft mittlerweile bei knapp 14 400 Zählern. Am Donnerstag werden auch die US-Börsen unter Druck erwartet.
Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend wie erwartet etwas Schwung aus ihrem geldpolitischen Kurs genommen. Von Anlegern kritisch gesehen werden aber die Projektionen der Währungshüter, die weitere Zinsanhebungen statt einer erneuten Zinswende erwarten lassen. "Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass es die Fed ernster mit der Inflationsbekämpfung meint als viele Marktteilnehmer glauben", urteilte der Experte Bernd Krampen von der NordLB. Die Fed nehme dazu eine Rezession in Kauf, und dies "ohne mit der Wimper zu zucken."
Hintergrund ist die immer noch sehr hohe Inflation, mit der sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) auseinandersetzen muss. Deshalb rückt nun am Donnerstag vor allem der Zinsentscheid der EZB in den Fokus, ergänzt durch jene in der Schweiz, in Großbritannien und in Norwegen. "Die EZB und die Bank of England werden wahrscheinlich in die Fußstapfen der Fed treten und ihre Zinsen um jeweils 50 Basispunkte anheben", heißt am Morgen die Erwartung von der Commerzbank.
Der sinkende Bedarf, Aktien ins Depot zu legen, zeigte sich auch auf
Seiten der Einzelwerte. Positive Kursentwicklungen waren in den drei
großen Indizes der Dax-Familie rar. Im Leitindex schlug sich die
Deutsche Telekom
Auf den Verliererlisten standen Aktien, für die steigende Zinsen als
Problem angesehen werden. Dazu zählen Teile der Technologiebranche
sowie Online-Werte, denn höhere Finanzierungskosten können das
Wachstum der Unternehmen bremsen. Delivery Hero
Das Schlusslicht im SDax wurde aber Ceconomy
Im Dax hinten zu finden waren die drei Prozent schwächeren Papiere
der Deutschen Post
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0142 2022-12-15/11:50
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