Aktien Frankfurt: Inflationsaussagen von US-Notenbankchef Powell treiben Dax an
08.02.2023 | 15:02
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben am Mittwoch auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Nachdem die US-Börsen zugelegt hatten, folgten die Börsen in Europa. Anleger reagierten erleichtert, denn Powell sagte unter anderem, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen, auch wenn er noch in einem "sehr frühen Stadium" sei und weitere Fortschritte noch einige Zeit dauern dürften.
Ungeachtet dessen, dass zum Handelsstart an der Wall Street nun
wieder Kursverluste drohen, stieg der Leitindex Dax
Am Freitag hatte ein sehr robuster US-Arbeitsmarkt den Anstieg der wichtigsten Börsenindizes erst einmal beendet und erneut Zinssorgen angefeuert. Powell habe am Vortag die Chance gehabt, einen Wechsel zu einer aggressiveren Haltung zu signalisieren und sie nicht wahrgenommen, sagte Bill Adams, Chefvolkswirt der Comerica Bank. Marktexperte Andreas Lipkow ergänzte: Erneute Sorgen vor steigenden Zinsen seien ausgeblieben und ein Zinsniveau von 5,0 bis 5,5 Prozent in den USA werde eingepreist.
Am deutschen Markt stand der Börsengang von Ionos
Im Dax zogen Qiagen
Eon stiegen um 1,6 Prozent. Der Energiekonzern schnitt 2022 nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft besser ab als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa acht Milliarden Euro. Das Management um Konzernchef Leonard Birnbaum hatte selbst im optimistischsten Szenario 200 Millionen Euro weniger erwartet. Auch soll der bereinigte Konzerngewinn mit 2,7 Milliarden Euro das obere Ende der Prognose übersteigen.
Die VW-Aktien sanken dagegen am Dax-Ende um 0,8 Prozent. Europas größter Autobauer steigerte ersten Eckdaten zufolge 2022 den Gewinn im laufenden Geschäft trotz des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise. Versorgungsengpässe bei Rohstoffen sowie anhaltende Probleme in etlichen Lieferketten hinterließen jedoch Spuren. Finanzmittel blieben dadurch etwa in den Lagerbeständen gebunden. Der Nettozufluss an freien Barmitteln habe die Erwartungen eindeutig verfehlt, monierten Händler und Analysten.
Keine klare Richtung schlugen die Anteile der Hannover Rück nach Neuigkeiten zu Vertragserneuerungen ein. Nach anfänglichen Gewinnen ging es am Nachmittag um 0,2 Prozent abwärts.
Im SDax
Außerhalb der Dax-Familie sprangen die Aktien von Hapag-Lloyd
Der Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0232 2023-02-08/15:02
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