FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am Donnerstag dürfte der Leitindex Dax den Sprung über die runde Marke von 24.000 Punkten versuchen. An den beiden Vortagen war der deutsche Leitindex knapp daran gescheitert. Ob es gelingt, dürfte auch davon abhängen, wie die Vielzahl an Unternehmenszahlen von den Anlegern aufgenommen wird. Positive Impulse liefern unerwartet starke Exportzahlen Chinas.

Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex Dax rund eine Stunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,5 Prozent auf 24.055 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnet sich ein Anstieg um rund 0,6 Prozent ab.

Trotz anhaltender globaler Handelskonflikte haben Chinas Ausfuhren im Juli stärker zugelegt als prognostiziert. Auch die Einfuhren zogen deutlicher an als erwartet worden war.

Die Berichtssaison der Unternehmen setzt sich am Donnerstag unter anderem mit folgenden Dax-Schwergewichten fort: Allianz , Siemens , Deutsche Telekom , Rheinmetall , Merck und Henkel . Auch aus der zweiten und dritten Reihe legen etliche Unternehmen Quartalszahlen vor.

Der Versicherer Allianz sieht sich nach einem überraschend guten Quartal mit geringeren Katastrophenschäden auf guten Weg zum Ergebnisziel für 2025. Der operative Gewinn soll weiterhin 15 bis 17 Milliarden Euro erreichen, nach einem Rekordwert von 8,6 Milliarden Euro im ersten Halbjahr.

Die Dollar-Schwäche hat beim Darmstädter Merck-Konzern für ein unerwartet schwaches zweites Quartal gesorgt. Der Umsatz ging um knapp zwei Prozent zurück, das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) um drei Prozent.

Die Deutsche Telekom zehrte im zweiten Quartal weiter von den brummenden Geschäften ihrer US-Tochter T-Mobile US und erhöhte ihren Gewinnausblick für das Jahr erneut. Der Umsatz des Dax-Konzerns stieg um ein Prozent, wechselkursbereinigt lag das Plus bei 4,0 Prozent. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda AL) legte um 1,7 Prozent zu.

Der Technologiekonzern Siemens steigerte die Erlöse im dritten Geschäftsquartal um drei Prozent, ohne Währungs- und Portfolioeffekte um fünf Prozent. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts, welches die operative Entwicklung misst, sank hingegen um sieben Prozent. Verantwortlich waren den Angaben zufolge Kosten für die Umstrukturierung in der Automatisierung. Analysten hatten mit dem Rückgang gerechnet.

Der Konsumgüterkonzern Henkel senkt sein Umsatzziel für das laufende Jahr und trägt damit einer mauen Konsumlaune und einem schwächeren Wachstum im industriellen Klebstoffgeschäft Rechnung. Dagegen hoben die Düsseldorfer dank eines Sparprogramms im Konsumgütergeschäft und Portfolioänderungen das untere Ende ihrer Margenzielspanne an. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 3,8 Prozent, während das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stagnierte.

Mitten im Rüstungsboom verliert Rheinmetall auf seinem Wachstumskurs an Tempo. Der Umsatz stieg um fast neun Prozent, das operative Ergebnis kletterte um gut zwei Prozent. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Auch beim Auftragseingang machten sich Bremsspuren bemerkbar./edh/jha/

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AXC0086 2025-08-07/08:14

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