FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Freitag an
seinen inzwischen positiven Wochenverlauf anknüpfen. Der X-Dax
signalisierte den deutschen Leitindex rund eine
Stunde vor dem Handelsstart mit 24.468 Punkten 0,4 Prozent über
seinem Vortagesschluss. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
zeichnete sich ebenfalls ein etwas höherer Start ab.
Damit rückt der erst rund eine Woche alte Dax-Rekord von 24.639
Punkten wieder in den Blick, nachdem zu Wochenbeginn noch der
Handelsstreit zwischen den USA und der EU die Aktienmärkte belastet
hatte. US-Präsident Donald Trump hatte der EU mit hohen
Einführzöllen gedroht. Mittlerweile hat bei den Investoren aber ein
gewisser Gewöhnungseffekt Einzug gehalten. Anleger setzen weiter auf
Verhandlungslösungen. Sollte allerdings keine Einigung gefunden
werden, könnte es turbulent werden an der Börse.
Für Rückenwind sorgte im Wochenverlauf auch eine Lockerung der
US-Auflagen für Halbleiterexporte nach China sowie Geschäftszahlen
des weltgrößten Chipauftragsfertigers TSMC . Die hohe
Nachfrage nach Hochleistungs-Computer-Chips im Zusammenhang mit dem
Megatrend Künstliche Intelligenz lässt die Gewinne des Konzerns
weiter sprudeln. Das trieb auch hierzulande die Aktien von
Halbleiterunternehmen und Branchenausrüstern, wie etwa Infineon
, Aixtron und Kontron
an.
Am Freitag richten sich die Blicke am deutschen Markt auf die Aktien
von Salzgitter . Der Stahlkonzern senkte nach einem
schwachen zweiten Quartal die Prognosen für das Gesamtjahr. Auch in
der zweiten Jahreshälfte sei noch keine spürbare Markterholung zu
erwarten, hieß es vom Unternehmen. Für den Aktienkurs ging es am
Morgen auf der Handelsplattform Tradegate um rund zehn Prozent nach
unten.
Nach einer Abstufung durch das Investmenthaus Jefferies dürften
zudem die Aktien von SMA Solar ihre jüngste Korrektur
ausweiten. Die Papiere des Herstellers von Solar-Wechselrichtern
rutschten vorbörslich um fast 6 Prozent ab. Jefferies-Experte
Constantin Hesse sprach von einem düsteren Ausblick und kappte sein
Kursziel auf 16 Euro und votiert nun mit "Underperform". In seiner
Begründung findet sich fast alles, was Anleger ungern hören:
Nachfrageschwäche, drohende Abschreibungen und wohl noch nicht
ausreichende Sparmaßnahmen./mis/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0053 2025-07-18/08:24
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