Aker Carbon Capture lässt es für seine Aktionäre krachen: Eine milliardenschwere Dividende wurde beschlossen, die erste Tranche bereits ausgeschüttet. Doch während die Kassen bei den Anlegern klingeln, sorgt die dahinterstehende Strategie für Stirnrunzeln und wirft Fragen auf: Ist dieser Geldsegen der Auftakt zu neuem Wachstum oder ein riskanter Aderlass mit ungewissem Ausgang für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens?

Milliardenschwerer Dividenden-Hammer

Im ersten Quartal 2025 wies Aker Carbon Capture einen Nettogewinn von 79 Millionen Norwegischen Kronen (NOK) aus. Ein genauerer Blick offenbart jedoch, dass dieser maßgeblich durch einen Sondereffekt in Höhe von 71 Millionen NOK aus einer Earn-Out-Vereinbarung im Zusammenhang mit der SLB-Transaktion und einem Auftrag von Hafslund Celsio getrieben war. Zum Ende des Quartals verfügte das Unternehmen über Barmittel von 1,9 Milliarden NOK und ein Eigenkapital von 2,1 Milliarden NOK.

Das wohl bedeutendste Ereignis war die Genehmigung einer außerordentlichen Bardividende von insgesamt 3,5 Milliarden NOK, was 5,80 NOK pro Aktie entspricht. Die erste Tranche von 4,82 NOK pro Aktie floss bereits im März 2025 an die Aktionäre. Eine zweite Tranche von 0,98 NOK pro Aktie, rund 592 Millionen NOK, steht im Mai 2025 zur Auszahlung an. Diese massive Ausschüttung stärkte auch die Liquidität der Muttergesellschaft Aker Horizons, die im März 1,26 Milliarden NOK erhielt und im Mai weitere 0,26 Milliarden NOK erwartet.Parallel zur Dividende wurde eine Kapitalherabsetzung durchgeführt: Der Nennwert pro Aktie sank von 1 NOK auf 0,02 NOK. Seit dem 28. April 2025 werden die Aktien ex der zweiten Dividendentranche (0,98 NOK) gehandelt.

Joint Venture als Hoffnungsträger?

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Die strategische Ausrichtung von Aker Carbon Capture konzentriert sich zunehmend auf das Joint Venture SLB Capturi, an dem das Unternehmen 20 % der Anteile hält, während die restlichen 80 % bei SLB liegen. Ein wichtiger Erfolg für dieses Gemeinschaftsunternehmen war der im Januar 2025 gewonnene EPCIC-Auftrag von Hafslund Celsio AS für eine CO2-Abscheidungsanlage in Oslo, ein Projekt im Rahmen der norwegischen "Longship"-Initiative.Aker Carbon Capture will das Wachstum des CO2-Abscheidungsgeschäfts von SLB Capturi unterstützen. Die verbleibenden Barmittel nach den Dividendenzahlungen sollen sicherstellen, dass das Unternehmen seinen Verpflichtungen als Minderheitseigner nachkommen und seine anteiligen Garantieverpflichtungen für Projekte decken kann, die vor der Gründung des Joint Ventures vergeben wurden.

Markt sendet besorgniserregende Signale

Trotz der positiven Nachrichten über Aufträge und die freigebige Dividendenpolitik zeigt sich der Aktienmarkt alles andere als euphorisch. Die Aktie von Aker Carbon Capture kämpft mit einem massiven Abwärtsdruck. Sie notiert aktuell bei lediglich 0,22 Euro und damit gefährlich nahe an ihrem 52-Wochen-Tief von 0,21 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust auf dramatische 59,41 Prozent, und auch auf Jahressicht steht ein Minus von über 63 Prozent zu Buche. Dies deutet auf erhebliche Zweifel der Investoren hin, ob die eingeschlagene Strategie langfristig trägt.

Auf der Hauptversammlung am 29. April 2025 wurden alle Beschlussvorschläge angenommen und Karl Erik Kjelstad zum neuen Verwaltungsratsvorsitzenden gewählt. Ob unter seiner Führung eine nachhaltige Kehrtwende gelingt und das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen werden kann, bleibt die spannende Frage für die kommenden Monate.

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