AK Sparzinsen-Test 2: Vorsicht Spesenfallen!
Auf gebundenen Kapitalsparbüchern auch mäßige Zinsen – AK gibt Tipps anlässlich des Weltspartages
Wien (OTS) - Die Zinsen für gebundene Sparbücher sind „am Sand“. Das zeigt ein AK Sparzinsen-Test bei 33 Banken. So betragen die Zinsen für Kapitalsparbücher auf zwölf Monate durchschnittlich 0,2 Prozent, für 36 Monate 0,5 Prozent und für 60 Monate 0,7 Prozent.
„Wer sein Geld auf einem Kapitalsparbuch bindet und höhere Zinsen will, muss genau hinschauen“, rät AK Konsumentenschützer Christian Prantner. Für Kapitalsparbücher auf zwölf Monate betragen die Zinsen zwischen 0,05 bis 0,8 Prozent, für 36 Monate zwischen 0,125 bis 1 Prozent, für 60 Monate zwischen 0,2 bis 1,01 Prozent.
Drei Tipps für SparerInnen:
+ Kredit tilgen: Haben Sie Geld auf der Kante und einen Kredit? Überlegen Sie, ob Sie den Kredit teilweise oder ganz zurückzahlen möchten. Der Zinsertrag eines Sparbuchs bringt deutlich weniger als die Zinsersparnis durch eine Sondertilgung am Kreditkonto.
Ein Beispiel: Ein Kapitalsparbuch auf fünf Jahre mit einem Einmalerlag von 7.000 Euro, Zinssatz 0,70 Prozent bringt einen Zinsertrag von rund 186 Euro. Die Einzahlung von 7.000 Euro auf ein Kreditkonto (etwa 25.000 Euro offener Saldo) bringt eine Ersparnis an Kreditzinsen von 955 Euro. Ein „Plus“ von 769 Euro!
+ Falle Spesenfresser: Spesen auf Sparkonten und Sparcards für Kontoführung, die Sparcard (jährliche Kartengebühr) oder einzelne Buchungen können den Zinsertrag zur Gänze auffressen. Zudem verrechnen einzelne Banken Schließungsspesen bei Sparbüchern. Und:
Bei Sparbüchern mit Bindungsfrist kann die vorzeitige Auflösung teuer kommen. In diesem Fall werden Vorschusszinsen von einem Promille pro Monat der nicht eingehaltenen Bindungsdauer vom Zinsertrag abgezogen.
+ Vorsicht beim „Fondssparen“: Das Fondssparen hat mit einem Sparbuch nichts zu tun – es werden Anteile von Kapitalanlagefonds (Investmentfonds) veranlagt. Dafür fallen im Regelfall Kauf-(Ausgabeaufschlag) und Depotführungsspesen an. Ein Beispiel zur Illustration: Die Kosten für Depot und Verrechnungskonto eines Investmentfondsplan – unter der Annahme eines Einmalerlag von 3.000 Euro und elf Einzahlungen von 50 Euro – können im ersten Jahr bis 107 Euro betragen. Überlegen Sie sich den Kauf von Wertpapieren gut – eine gleichrangige Sicherheit wie bei einer Spareinlage gibt es nicht, Stichwort Einlagensicherung.
SERVICE: „Sparzinsen im Test“ – wer welche Zinsen und Spesen bei Sparbüchern & Co verrechnet, finden unter wien.arbeiterkammer.at.