Die Aixtron SE hat einen strategischen Coup gelandet: Der deutsche Chipindustrie-Ausrüster beliefert die niederländische SMART Photonics mit einer hochmodernen G10-AsP-Anlage für die Massenproduktion von photonischen Schaltkreisen. Doch während der Auftrag die Position im Wachstumsmarkt stärkt, bleibt die Analystenmeinung verhalten. Kann Aixtron die Erwartungen dauerhaft übertreffen?

InP-Technologie als Wachstumstreiber

Der Markt für Indiumphosphid-basierte photonische integrierte Schaltungen (PICs) boomt – getrieben von Schlüsseltechnologien:

  • 5G/6G-Mobilfunk: Höhere Datenraten erfordern leistungsfähigere optische Komponenten
  • KI-Infrastruktur: Rechenzentren benötigen effizientere Datenübertragung
  • Autonomes Fahren: LiDAR-Systeme setzen auf präzise optische Sensoren
  • Medizintechnik: Diagnosegeräte profitieren von verbesserten optischen Lösungen

Mit der G10-AsP-Anlage positioniert sich Aixtron genau in diesem Zukunftsfeld. Die Plattform bietet laut Unternehmen eine viermal bessere Präzision als Vorgängermodelle – ein entscheidender Vorteil für die Massenproduktion.

Analysten bleiben skeptisch trotz Kurszielanhebung

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Während der Auftrag die strategische Ausrichtung unterstreicht, zeigen sich die Märkte nur mäßig beeindruckt. Jefferies erhöhte zwar das Kursziel von 10,00 auf 12,40 Euro, belässt die Einstufung aber bei "Hold".

Die Gründe für die Zurückhaltung:

  • Siliziumkarbid- und Galliumnitrid-Geschäft entwickelt sich langsamer als erhofft
  • Chinesische Nachfrage bleibt volatil
  • Langfristiges Wachstum erfordert breitere Basis jenseits der InP-Technologie

Trotzdem: Die jüngste Kursentwicklung zeigt Momentum – allein in den letzten 30 Tagen legte die Aktie um 35% zu. Ob sich der Aufwärtstrend fortsetzt, hängt nun davon ab, ob Aixtron die Erwartungen im optoelektronischen Segment weiter übertreffen kann. Der aktuelle Großauftrag ist ein Schritt in die richtige Richtung – aber wohl erst der Anfang einer längeren Bewährungsprobe.

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