Air Products and Chemicals durchläuft derzeit eine bedeutende strategische Neuausrichtung im Industriegasesektor. Der Aktienkurs schloss am Freitag bei 265,10 Euro, was einem Tagesrückgang von 2,00 Prozent entspricht. Mit einem Abstand von 19,32 Prozent zum 52-Wochen-Hoch von 328,60 Euro befindet sich die Aktie in einer herausfordernden Phase, was sich auch im 30-Tage-Rückgang von 12,82 Prozent widerspiegelt.

Im Februar ernannte Air Products Eduardo F. Menezes zum neuen CEO als Nachfolger von Seifi Ghasemi. Dieser Führungswechsel erfolgte nach einem Vorstandskonflikt, der vom aktivistischen Investor Mantle Ridge angeführt wurde. Mantle Ridge hatte die vorherige strategische Ausrichtung und Leistung des Unternehmens kritisiert und damit den Weg für Veränderungen geebnet.

Im Einklang mit der neuen Führung hat Air Products entschieden, drei US-amerikanische Projekte aufzugeben. In Massena, New York, wurden die Pläne für eine Grünwasserstoffanlage aufgrund von regulatorischen Änderungen bei Steuergutschriften und langsamer Marktentwicklung storniert. In Paramount, Kalifornien, beendete das Unternehmen seine Vereinbarung mit World Energy für ein Projekt für nachhaltigen Flugkraftstoff wegen herausfordernder kommerzieller Aspekte. Auch aus einem Kohlenmonoxid-Produktionsprojekt in Texas City, Texas, zog sich Air Products aufgrund ungünstiger wirtschaftlicher Bedingungen zurück. Diese Ausstiege werden voraussichtlich zu einer Vorsteuerbelastung von bis zu 3,1 Milliarden Dollar im fiskalischen zweiten Quartal führen.

Laufende und zukünftige Initiativen

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Trotz der Projektabsagen treibt Air Products wichtige Initiativen weiter voran. Das NEOM-Grünwasserstoffprojekt in Saudi-Arabien nähert sich mit rund 80 Prozent Fertigstellung dem Abschluss, wobei die Produktion bis Ende 2026 beginnen soll. Der Louisiana Clean Energy Complex entwickelt sich planmäßig in Richtung einer Inbetriebnahme im Jahr 2028, während das Unternehmen aktiv Eigenkapitalpartner sucht, um die Kapitalinvestitionen zu optimieren.

Der RSI-Wert von 23,3 deutet auf eine überverkaufte Situation der Aktie hin, was angesichts der jüngsten strategischen Veränderungen und der Volatilität von 21,50 Prozent nicht überrascht. Trotz dieser Herausforderungen weist Air Products im 12-Monats-Vergleich eine positive Entwicklung von 22,22 Prozent auf, was auf eine gewisse Robustheit im längerfristigen Kontext hindeutet.

Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen Anstieg des Nettoeinkommens um 1,3 Prozent auf insgesamt 617,4 Millionen Dollar, getrieben durch starke Verkäufe in Asien und Amerika. Die jüngste Gewinnprognose für das kommende Quartal projiziert jedoch einen bereinigten Gewinn zwischen 2,75 und 2,85 Dollar pro Aktie, was unter den Analystenerwartungen von 3,05 Dollar liegt. Diese Diskrepanz unterstreicht die Herausforderungen, mit denen das Unternehmen bei seiner strategischen Neuausrichtung konfrontiert ist, während es gleichzeitig seinen Platz in den sich entwickelnden Energie- und Chemiebranchen behaupten muss.

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