Die Analystenwelt ist sich uneins – und das schlägt sich direkt im Aktienkurs des kanadischen Goldproduzenten nieder. Während die einen von Rekordgewinnen schwärmen, sehen andere die Ergebnisse deutlich gedämpfter. Was steckt hinter der Kluft in den Prognosen?

Deutliche Diskrepanz bei Gewinnschätzungen

Das Herzstück der aktuellen Diskussion bilden die extrem divergierenden Analystenschätzungen für die kommenden Quartale. Raymond James liefert dabei das beste Beispiel für die Unsicherheit:

  • Die optimistischeren Prognosen sehen ein Q2-EPS von 2,31$ und ein Jahres-EPS von satten 9,12$ vor
  • Die konservativeren Schätzungen desselben Hauses liegen bei nur 1,66$ für Q2 und 6,56$ für das Gesamtjahr
  • Der Marktkonsensus bewegt sich mit 4,63$ Jahres-EPS sogar noch deutlich darunter

Diese Bandbreite zeigt, wie unterschiedlich die Erwartungen an Produktionsmengen, Betriebskosten und die Entwicklung der Goldpreise ausfallen. "Hier prallen offenbar verschiedene Szenarien zur globalen Wirtschaftsentwicklung aufeinander", kommentiert ein Marktbeobachter.

Trotz Unsicherheit: Mehrheit bleibt bullish

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Interessanterweise hat die Unsicherheit bei den Gewinnprognosen kaum Auswirkungen auf die Gesamteinschätzung der Analysten:

  • Die Konsensbewertung bleibt bei "Kaufen"
  • Die Mehrheit der Analysten empfiehlt weiterhin "Buy" oder "Strong Buy"
  • Die Kursziele bewegen sich zwischen 130,50$ und 173,00$

Der Markt reagierte dennoch kurzzeitig nervös – die Aktie gab zeitweise 0,9% nach. Angesichts der starken institutionellen Beteiligung (68,34%) und des langfristigen Aufwärtstrends (200-Tage-Durchschnitt bei 103,53$) scheint dies jedoch eher eine kurzfristige Korrektur.

All eyes on: Die offiziellen Q2-Zahlen am 30. Juli, die endlich Klarheit in die widersprüchliche Prognoselandschaft bringen sollen. Bis dahin bleibt Agnico Eagle Mines ein spannendes Stück im aktuellen Goldmarkt-Puzzle.

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