Die Zinspause der US-Notenbank stellt Hypotheken-REITs wie AGNC Investment vor eine komplexe Herausforderung. Während sich die Renditekurve normalisiert und die operative Performance des Unternehmens leicht verbessert, bleibt die Unsicherheit über die künftige Geldpolitik ein zentrales Risiko. Wie positioniert sich AGNC in diesem schwierigen Umfeld?

Fed hält den Atem an

Die US-Notenbank hat den Leitzins bereits zum vierten Mal in Folge unverändert bei 4,25% bis 4,50% belassen. Diese Phase der Stabilität folgt auf eine Serie aggressiver Zinserhöhungen seit März 2022. Doch die Märkte reagieren nervös – insbesondere die potenziellen inflationsfördernden Effekte neuer Zölle halten die Fed in einer abwartenden Haltung.

Für AGNC Investment ist dieses Zinsumfeld entscheidend. Das Geschäftsmodell des Hypotheken-REITs basiert auf der Differenz zwischen kurzfristigen Refinanzierungskosten und den Erträgen aus langfristigen hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS). Die jüngste Normalisierung der zuvor invertierten US-Renditekurve bringt hier etwas Entspannung.

Leichte Erholung der Margen

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Die Zahlen zeigen erste Anpassungserfolge:

  • Der Nettozinsüberschuss stieg im Q1 2025 auf 2,12% (Q4 2024: 1,91%)
  • Die durchschnittliche Rendite der Assets kletterte auf 4,87%

Doch der MBS-Markt bleibt unter Druck. Die Fed reduziert ihre Bilanzsumme weiter – bisher wurden seit Juni 2022 "nur" 2,156 Billionen Dollar an MBS abgebaut, weit weniger als geplant. Gleichzeitig zeigt der Wohnungsmarkt Schwächen: Hypothekenanträge für Hauskäufe gingen zuletzt um 3% zurück, Refinanzierungen sanken um 2,1%.

Buchwert unter der Lupe

Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,10 wird AGNC derzeit leicht über seinem tangiblen Buchwert von 8,25 Dollar je Aktie gehandelt. Zwei mögliche Zinssenkungen der Fed noch in diesem Jahr könnten dem Unternehmen weiteren Rückenwind geben – doch die Timing-Unsicherheit bleibt hoch. Für AGNC-Investoren wird Geduld zur Tugend.

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