Ein harter Schlag für den US-Energiekonzern AES: Die Verbraucherschutzbehörde in Indiana empfiehlt nicht nur die Ablehnung einer massiven Tariferhöhung, sondern fordert sogar eine Senkung der aktuellen Strompreise. Damit steht ausgerechnet das Kerngeschäft mit regulierten Versorgungsnetzen unter Druck – just in dem Moment, in dem AES Milliarden in die Modernisierung seiner Infrastruktur pumpen will.

Machtpoker um Millionen

Die Indiana Office of Utility Consumer Counselor (OUCC) lieferte eine vernichtende Analyse: Statt der beantragten 193 Millionen Dollar Erhöhung soll AES Indiana seine Raten sogar um 21 Millionen Dollar kürzen. Die Begründung der Behörde fällt scharf aus: Das Unternehmen habe "keine ausreichenden Beweise" für die Forderung vorgelegt und kümmere sich mehr um Aktionärsrenditen als um die Bezahlbarkeit für Privathaushalte.

Konkret fordert die Aufsicht:
- Senkung der monatlichen Grundgebühr von 17 auf 11,25 Dollar
- Reduzierung der erlaubten Eigenkapitalrendite von 9,9% auf 8,5%
- Streichung von über 100 "Phantom-Stellen" aus dem Budget

Investitionsprogramme in Gefahr

Das Timing könnte kaum ungünstiger sein. AES plant massive Investitionen in seine US-Netze: Allein in Ohio will der Konzern bis 2027 über 1,5 Milliarden Dollar in die Modernisierung des Netzes stecken. Für 2025 sind landesweit Investitionen von 1,4 Milliarden Dollar geplant – die nun abgelehnte Tariferhöhung wäre eine wichtige Finanzierungsquelle gewesen.

Zwar läuft das Geschäft mit erneuerbaren Energien besser, wo AES jüngst langfristige Stromabnahmeverträge mit Rechenzentren abschließen konnte. Doch der regulatorische Rückschlag zeigt die Herausforderungen im traditionellen Versorgergeschäft.

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Was kommt als nächstes?

Die nächsten Wochen werden entscheidend: Bis zum 7. Oktober muss AES eine Erwiderung auf die regulatorische Empfehlung einreichen. Ende Oktober dann die Q3-Zahlen – Analysten erwarten einen EPS von 0,69 Dollar.

Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits unter Druck steht, könnte zum Wochenstart weitere Belastungsproben erwarten. Der Ausgang dieses Machtpokers wird zeigen, wie viel Spielraum AES für seine milliardenschweren Investitionspläne wirklich hat.

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