Adecco Aktie: Bedingt Handlungsbedarf?
Die Adecco Group steht vor einer entscheidenden Woche: Während der Personaldienstleister die Veröffentlichung seiner Quartalszahlen vorbereitet, die für heute oder Donnerstag erwartet werden, kämpft die Aktie mit massiven Verlusten. Die Erwartungen sind düster – doch ein neuer Großauftrag könnte zumindest etwas Gegenwind bieten.
Erdrutsch bei den Gewinnerwartungen
Drei Analysten rechnen im Schnitt mit einem Verlust von -0,655 US-Dollar pro Aktie – ein dramatischer Absturz gegenüber dem Gewinn von 0,240 US-Dollar im Vorjahresquartal. Beim Umsatz wird ein Rückgang um 4,39 Prozent auf 5,93 Milliarden US-Dollar erwartet.
Die Gründe für die angespannte Lage:
- Die gesamte Branche leidet unter schwacher Nachfrage
- Konkurrent Manpower schockte kürzlich mit einer Dividendenhalbierung
- Anleger fürchten, Adecco könnte seine Dividendenpolitik ebenfalls überdenken
Lichtblick: Dreistelliger Millionenauftrag
Trotz der trüben Aussichten gelang Adecco ein wichtiger Coup: Zusammen mit DIS AG und Akkodis sicherte sich das Unternehmen einen dreijährigen Großauftrag für IT-Experten beim öffentlichen IT-Dienstleister Dataport.
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Kernfakten zum Deal:
- Laufzeit: 3 Jahre mit Verlängerungsoption
- Umsatzpotenzial: unterer dreistelliger Millionenbereich
- Schwerpunkt: IT-Betrieb und Softwareentwicklung
Aktie unter Druck – RSI signalisiert Überverkauftheit
Die Adecco-Aktie notiert bei 21,08 CHF und damit nur knapp 2,7% über dem 52-Wochen-Tief von 20,52 CHF. Der Relative Strength Index (RSI) von 14,2 deutet auf eine extrem überverkaufte Situation hin – doch ob das ein Kaufsignal ist, hängt maßgeblich von den Quartalszahlen ab.
Die entscheidende Frage: Kann der neue Großauftrag die erwarteten schwachen Zahlen übertönen – oder wird Adecco zum nächsten Opfer der Branchenkrise? Die Antwort könnte schon heute kommen.
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