Die Zahlen stimmen – doch die Zukunft bereitet Sorgen. Der IT-Dienstleister Accenture präsentierte zwar solide Quartalsergebnisse, doch ein entscheidender Indikator ließ Investoren aufhorchen: Die Neugeschäfte brechen erneut ein. Steht der Tech-Riese vor einer Wachstumsbremse?

Neugeschäft als Alarmsignal

Das eigentliche Problem verbirgt sich hinter den oberflächlich positiven Kennzahlen. Während Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertrafen, sanken die Neugeschäftsbuchungen auf 19,7 Milliarden Dollar – deutlich unter den prognostizierten 21,5 Milliarden Dollar. Bereits zum zweiten Mal in Folge verfehlt der Indikator für zukünftige Umsätze die Markterwartungen. Die Botschaft ist klar: Die aktuelle Stärke könnte trügerisch sein, wenn die Pipeline für künftige Projekte schrumpft.

Analysten korrigieren Erwartungen

Die Reaktion der Marktbeobachter ließ nicht lange auf sich warten. Mizuho senkte das Kursziel von 365 auf 348 Dollar und verwies direkt auf die schwachen Buchungen und die gedämpften Wachstumsaussichten für das Fiskaljahr 2026. Zwar halten viele Analysten weiterhin an "Kaufen"- oder "Halten"-Einstufungen fest, doch die Euphorie ist merklich getrübt.

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Strategische Kehrtwende als Antwort

Angesichts der sich verändernden Marktdynamik setzt Accenture nun auf einen radikalen Neuanfang. Ab September 2025 bündelt das Unternehmen seine Dienstleistungen in einer neuen "Reinvention Services"-Einheit. Ziel ist es, Daten- und KI-Lösungen besser zu integrieren und so Mehrwert für Kunden zu schaffen. Begleitet wird die Restrukturierung von personellen Weichenstellungen in der Führungsetage.

Die Aktie, die sich bereits in einem klaren Abwärtstrend befindet, reagierte prompt auf die gemischten Signale. Die entscheidende Frage bleibt: Kann Accenture mit seiner Neuausrichtung das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen – oder steht der Tech-Dienstleister vor einer anhaltenden Durststrecke?

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