Der IT-Beratungsriese Accenture sendet widersprüchliche Signale: Während das Unternehmen angesichts globaler Unsicherheiten und nachlassender Beratungsnachfrage vorsichtig agiert, belohnt es gleichzeitig zehntausende Mitarbeiter mit Gehaltserhöhungen und Beförderungen. Wie passt das zusammen – und was bedeutet das für die Zukunft des Konzerns?

Personaloffensive in turbulenten Zeiten

Accenture geht einen bemerkenswerten Schritt: Nach zweieinhalb Jahren Pause erhalten Mitarbeiter auf Managementebene und höher Gehaltserhöhungen zwischen 3 und 13 Prozent. Gleichzeitig plant der Konzern, im Juni fast 50.000 Angestellte weltweit zu befördern. Allein in Indien, einem Schlüsselmarkt für Accenture, sollen über 43.000 Mitarbeiter bis Ende des Geschäftsjahres 2025 aufsteigen.

Doch die Stimmung ist gedämpft. Die lange Wartezeit auf Gehaltsanpassungen und die Verschiebung des Beurteilungszyklus von Dezember auf Juni hinterlassen Spuren. Intern verweist die Führung auf die "erhöhte Unsicherheit in der globalen Wirtschafts- und Geopolitik" – eine kaum verhohlene Anspielung auf die angespannte Lage im IT-Beratungsgeschäft.

Zwischen Wachstum und Zurückhaltung

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das Dilemma:

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  • Umsatzwachstum von 8,5 % in lokaler Währung
  • Neue Aufträge jedoch rückläufig (-3 % in US-Dollar)
  • Generative AI als Lichtblick: 1,4 Mrd. Dollar an Neugeschäft

Für das Gesamtjahr 2025 hat Accenture seine Prognose auf 5-7 % Wachstum eingeschränkt – ein klares Signal für die erwarteten Herausforderungen. Gleichzeitig investiert der Konzern massiv in Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz, etwa durch Partnerschaften mit Dell und NVIDIA.

Der Balanceakt geht weiter

Die aktuelle Personalpolitik offenbart Accentures schwierigen Spagat: Einerseits muss der Konzern Talente halten und motivieren, andererseits darf er angesichts unsicherer Auftragslage die Kosten nicht ausufern lassen. Nach der Entlassung von 19.000 Mitarbeitern 2023 versucht das Unternehmen nun, mit gezielten Anreizen die Fluktuation zu begrenzen.

Die Märkte werden genau beobachten, ob dieser Mittelweg aufgeht – oder ob Accenture bald erneut den Rotstift ansetzen muss. Eins steht fest: In der IT-Beratungsbranche wird es weiterhin turbulent zugehen.

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