Tief wie noch nie - derart notiert die Nika-Aktie nach dem Schock der Gewinnwarnung von Ende Oktober. Mehr als 20 Prozent verlor die Aktie an diesem Tag an Wert - seit Jahresbeginn ist es nun rund ein Viertel. Die Prognose musste Nokia wegen hoher Investitionen in die neue 5G-Mobilfunktechnik zusammenstutzen. Dies für heuer und kommendes Jahr. Hintergrund ist der Druck auf die Margen und die Notwendigkeit, mehr Geld in den 5G-Aufbau zu stecken. Denn alle Anbieter - die Konkurrenz sind vor allem Ericsson und Huawei - drücken ihre Produkte zu niedrigen Preisen in den Markt, in der Hoffnung auf lukrativere Nachfolgeaufträge. Auch die (quartalsweisen) Dividendenzahlung will Nokia zunächst aussetzen.

Der harte Kampf um Marktanteile im 5G-Geschäft hinterlässt bei den in der Vergangenheit lange Zeit kriselnden Finnen seine Spuren. Obwohl Konzernchef Rajeev Suri von einem starken vierten Quartal ausgeht, verweist er auf die anhaltenden Risiken, die mit der Aufbauphase der neuen Mobilfunknetze durch Telekomkonzerne einhergehen und die das Unternehmen im dritten Quartal zu spüren bekam. Etwa durch hohe Kosten und Preisdruck, Schwierigkeiten mit der Profitabilität in China ...

Suri kündigte weiters an, dass Nokia in die Digitalisierung interner Prozesse investieren wird, um die Produktkosten zu reduzieren und die Produktivität zu erhöhen. Hinzu kommen weitere Investitionen in die Software des Unternehmens.

Die Senkung der Gewinnprognose für die Jahre 2019 und 2020 ist die Konsequenz dieser Investitionen und anhaltenden Marktrisiken. Eine Erholung erwartet Suri erst im Jahr 2021.

Zwischen Anfang Juli und Ende September steigerte Nokia zwar den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn ging aber um 2 Prozent auf 478 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich fuhr Nokia einen auf die Aktionäre entfallenden Überschuss von 82 Millionen Euro ein, nachdem es im Vorjahr noch ein Verlust von 79 Millionen Euro gab. Analysten halten die Marktreaktion auf die Prognosesenkung für überzogen und empfehlen mehrheitlich den Kauf. Anleger, die das theoretische Kurspotenzial der Aktie lieber gegen einen fixen Zinskupon von 4,0% tauschen möchten, könnten einen Blick auf ein Zeichnungsprodukt der HSBC werfen.

So funktioniert’s. Protect-Aktienanleihen besitzen neben den bekannten Ausstattungsmerkmalen einer klassischen Aktienanleihe eine Barriere, die bei Emission auf einem Niveau unterhalb des Basispreises festgelegt wird. Solange der Kurs des Basiswerts diese Barriere während der Laufzeit nicht unterschreitet, erhält der Anleiheinhaber bei Fälligkeit eine Rückzahlung in Höhe des Nennbetrags plus der Zinszahlung, In diesem Fall gibt es nach den Zusatz Pro. Heißt, dass hier die Barriere nur am Laufzeitende aktiv ist, entscheidend ist nur der Kurs der Aktie an diesem Tag. Wenn die Barriere zwischenzeitlich verletzt wird, ist dies ohne Belang. Falls der Referenzpreis am Bewertungstag auf oder oberhalb der Barriere notiert, so erhält der Kunde den Nominalbetrag zurück. Liegt der Kurs jedoch darunter so erleidet man einen Verlust da es zu einer Aktienlieferung kommt.

INFO Protect-Aktienanleihe Pro auf Nokia

ISIN: DE000TR5F999

Emittent: HSBC Trinkaus & Burkhardt

Basiswert: Nokia

Produkt: Aktienanleihe

Zinskupon: 4,0% in der Zeichnungsfrist

Basispreis: 12.11.2019

Barriere: 70%

Bewertungstag: 11.11.2020

Rückzahlung: Bar / Aktien

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