Der Gesundheitskonzern Abbott Laboratories präsentierte solide Quartalszahlen und bekräftigte seine optimistische Jahresprognose – doch die Aktie zeigt sich unbeeindruckt. Während die Diabetes-Sparte mit der FreeStyle Libre-Serie weiter boomt, bleibt der Markt skeptisch. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?

Medizintechnik treibt Wachstum an

Das erste Quartal 2025 brachte Abbott ein organisches Umsatzplus von 6,9%. Besonders die Medizintechnik-Sparte glänzte mit einem Zuwachs von 12,6%, angeführt von Diabetes-Produkten und Herztechnologien. Die FreeStyle Libre-Glukosemessgeräte erreichten mit 1,7 Milliarden Dollar einen neuen Rekord und legten organisch um stolze 21,6% zu.

Doch nicht alle Bereiche entwickelten sich positiv:

  • Die Diagnostik-Sparte verzeichnete einen Rückgang von 4,9%, hauptsächlich durch rückläufige COVID-19-Testverkäufe
  • In China drückten volumenbasierte Beschaffungsprogramme auf die Margen
  • Die erwarteten Zollbelastungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar schweben wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen

Markt reagiert verhalten

Trotz der insgesamt robusten Zahlen und bekräftigter Jahresprognose (organisches Umsatzwachstum von 7,5-8,5%) zeigt die Aktie seit dem Jahreshoch im März Schwäche. Technische Indikatoren senden gemischte Signale: Während die langfristigen Durchschnitte auf Kaufsignale deuten, zeigen kurzfristige Indikatoren nach unten.

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Die Zurückhaltung der Anleger könnte mehrere Gründe haben:

  • Sorge vor den Auswirkungen der neuen Zölle
  • Skepsis angesichts der schwächeren Diagnostik-Sparte
  • Allgemein vorsichtige Stimmung an den Märkten (Fear & Greed Index bei 39)

Innovationen als Lichtblick

Abbott setzt weiter auf Innovationen und Partnerschaften. Erst kürzlich wurde die Integration der FreeStyle Libre-Daten in Epics elektronisches Gesundheitssystem bekannt gegeben. Zudem kommt der schnelle Bluttest des Unternehmens nun auch im Motorsport zur Gehirnerschütterungsdiagnostik zum Einsatz.

Die Frage bleibt: Kann Abbott die Skepsis der Anleger mit weiterem operativen Erfolg zerstreuen – oder wird die Aktie zunächst weiter unter Bewertungsdruck bleiben? Die kommenden Quartale werden es zeigen.

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