Abbott Laboratories Aktie: Kurze Freude, lange Tränen?
Der US-Gesundheitskonzern verzeichnet trotz nachlassender COVID-Test-Nachfrage ein moderates Gesamtwachstum, gestützt durch Erfolge bei Diabetes-Systemen und Medizintechnik.
Abbott Laboratories verzeichnete am Freitag einen deutlichen Kursrückgang von 4,69% auf 113,78 €. Damit setzt sich der negative Trend der letzten Wochen fort, bei dem die Aktie innerhalb eines Monats bereits 10,84% an Wert verloren hat. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur Jahresperformance, die mit einem Plus von 11,94% weiterhin positiv ausfällt.
Der Gesundheitskonzern präsentierte gestern seine jüngsten Quartalszahlen, die ein gemischtes Bild zeigen. Der Gesamtumsatz stieg um moderate 2,7% auf 10,2 Milliarden Euro, wobei das Wachstum hauptsächlich von der Medizintechnik-Sparte getragen wurde. Diese verzeichnete einen Umsatzanstieg von 8,5%, was auf die starke Nachfrage nach kardiovaskulären Geräten und Diabetes-Management-Systemen zurückzuführen ist. Besonders das Freestyle Libre Glukose-Monitoring-System konnte seinen Umsatz um beeindruckende 21% steigern.
Besorgniserregend entwickelte sich hingegen der Diagnostikbereich, der einen Umsatzrückgang von 5,7% verbuchen musste. Diese Schwäche ist hauptsächlich auf die nachlassende Nachfrage nach COVID-19-Tests zurückzuführen. Ohne den COVID-Effekt hätte die Diagnostik-Sparte ein Wachstum von 3,2% verzeichnet.
Neue Produkteinführungen könnten Wachstum beschleunigen
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Der Pharmabereich von Abbott wuchs um 4,2%, wobei insbesondere die Medikamente zur Behandlung chronischer Erkrankungen positiv hervorstachen. Die Ernährungssparte verzeichnete hingegen nur ein marginales Wachstum von 0,9%, belastet durch Herausforderungen in China.
Abbott gab zudem bekannt, in diesem Jahr mehrere neue Produkte auf den Markt zu bringen. Darunter befindet sich eine erweiterte Version des Freestyle Libre-Systems sowie ein neuer mikrobieller Test zur schnelleren Identifizierung von Krankheitserregern. Diese Produkteinführungen könnten dem Unternehmen helfen, den Rückgang im Diagnostikbereich zu kompensieren und das Wachstum wieder zu beschleunigen.
Der Vorstand bestätigte trotz der Herausforderungen die Jahresprognose und erwartet für das Gesamtjahr ein Ergebnis je Aktie zwischen 4,52 und 4,62 Euro. Dies entspricht einem Wachstum von etwa 10% im Vergleich zum Vorjahr. Analysten zeigten sich von dieser Bestätigung positiv überrascht, hatten jedoch angesichts der weltweiten Nachfrageschwäche im Diagnostiksektor mit einer Senkung der Prognose gerechnet.
Internationale Expansion und regulatorische Herausforderungen
Abbott verstärkt seine internationale Präsenz und hat kürzlich eine Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in Indien angekündigt. Mit Investitionen von rund 120 Millionen Euro soll die Herstellung von Diabetes-Management-Produkten ausgebaut werden, um der steigenden Nachfrage in Schwellenländern gerecht zu werden.
Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat Bedenken hinsichtlich der Qualitätskontrolle in einem der Werke geäußert. Abbott gab an, bereits Maßnahmen zur Behebung dieser Probleme eingeleitet zu haben, was jedoch kurzfristig zu höheren Kosten führen könnte.
Mit einem RSI-Wert von 68,1 nähert sich die Aktie dem überkauften Bereich, was auf eine mögliche technische Korrektur hindeutet. Dennoch liegt der Kurs weiterhin 23,90% über seinem 52-Wochen-Tief vom Juli 2024, was die grundsätzlich positive langfristige Entwicklung unterstreicht. Mit einem Abstand von 4,12% zum 200-Tage-Durchschnitt bewegt sich die Aktie trotz der jüngsten Kursrückgänge weiterhin in einem technisch stabilen Aufwärtstrend.
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