Die Feiertage stehen vor der Tür – und mit ihnen eine beispiellose Welle an Betrugsversuchen. Die amerikanische Seniorenorganisation AARP schlägt Alarm: Kriminelle nutzen die hektische Vorweihnachtszeit und das verstärkte Online-Shopping gezielt aus. Besonders perfide: Sie setzen mittlerweile auch Künstliche Intelligenz ein, um ihre Maschen noch glaubwürdiger zu gestalten.

Das FBI und die US-Cybersicherheitsbehörde CISA bestätigen den Trend. Betrüger erstellen mit KI-Hilfe täuschend echte Fake-Websites und Phishing-Mails, die selbst für Experten schwer zu erkennen sind. Die Kombination aus erhöhter Konsumaktivität und raffinierten kriminellen Methoden könnte diese Saison zu einem Rekordjahr für Weihnachtsbetrug machen.

Die drei häufigsten Weihnachtstricks der Betrüger

Falsche Paket-Benachrichtigungen treffen jeden

Online-Shopping boomt – und Kriminelle kassieren mit. Per SMS oder E-Mail geben sie sich als UPS, FedEx oder die US-Post aus und behaupten, es gäbe Probleme mit einer Sendung. Wer auf die Links klickt, landet auf gefälschten Websites, die persönliche Daten abgreifen oder Schadsoftware installieren.
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Geschenkkarten werden geplündert – noch vor dem Verschenken

Beim sogenannten "Gift Card Draining" stehlen Betrüger Kartendaten direkt aus den Geschäften. Sie warten ab, bis die Karten gekauft und aktiviert werden – dann räumen sie sie leer, bevor der Beschenkte sie einlösen kann. Die Lösung: Karten nur vom Personal ausgeben lassen oder digitale Gutscheine direkt beim Anbieter kaufen.

Fake-Hilfsorganisationen nutzen Spendenbereitschaft aus

Weihnachten weckt Großzügigkeit – ein gefundenes Fressen für Spendenbetrüger. Mit rührseligen Geschichten und Zeitdruck locken sie Spenden, die nie bei Bedürftigen ankommen. Vor jeder Spende sollten Verbraucher die Organisation über unabhängige Prüfdienste kontrollieren.

KI macht Betrug noch gefährlicher

Die technische Raffinesse der Betrüger erreicht neue Dimensionen. Künstliche Intelligenz ermöglicht es ihnen, perfekte Fake-Shops zu erstellen – komplett mit gestohlenen Markenlogos und verlockenden Angeboten für nicht existierende Produkte.

Besonders heimtückisch: der "Enkeltrick 2.0". Hier rufen Betrüger bei Senioren an und geben sich als Verwandte in Not aus. Dank KI-basierter Stimmklonung klingen sie dabei täuschend echt wie die echten Familienmitglieder.

Die Zahlen sind erschreckend: Laut FBI-Bericht verloren Amerikaner über 60 Jahren 2023 mehr als 3,4 Milliarden Dollar durch Betrug – 11 Prozent mehr als im Vorjahr.

So schützen Sie sich vor Weihnachtsbetrügern

Die goldene Regel: Stoppen, denken, überprüfen

Betrüger setzen bewusst unter Zeitdruck. Lassen Sie sich nicht hetzen. Vor jedem Klick, jeder Datenangabe oder Überweisung: Eine Pause einlegen und ungewöhnliche Anfragen unabhängig überprüfen.

Online-Shopping sicher gestalten

Für Online-Käufe immer Kreditkarten verwenden – sie bieten besseren Betrugsschutz als EC-Karten. Die Website-Adresse muss mit "https" beginnen – das "s" steht für sicher. Bei Schnäppchen in sozialen Medien besonders vorsichtig sein.

Wer Opfer eines Betrugsversuchs geworden ist, sollte dies sofort dem FBI und der AARP melden. Die Organisation bietet unter 877-908-3360 eine kostenlose Beratungshotline. Nur durch Aufmerksamkeit und gesunde Skepsis lassen sich die Feiertage sicher genießen.