Investieren kann man in den MSCI World Index und damit kauft man sich den bekanntesten weltweiten Aktienindex. Schaut man sich die Details der Zusammensetzung des Index nach Ländern an, so sind mehr als zwei Drittel im MSCI World Index in den USA investiert. Als nächstes folgt Japan mit sechs Prozent Anteil, gefolgt von Großbritannien mit 4,8 Prozent.

Auch bei der Größe und Anzahl der Unternehmen sind die Unterschiede sehr auffällig. Während amerikanische Unternehmen eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden Euro für sich verbuchen und aktuell 624 Werte umfassen, liegen die durchschnittlichen Werte der 237 japanischen Unternehmen bei rund zwölf Milliarden Euro. Es spiegelt sich die Dominanz Nordamerikas (USA und Kanada mit 71,5 Prozent) wider, Europa kommt auf 18,5 Prozent, Asien auf 7,6 Prozent und Australien (mit Neuseeland) auf 2,3 Prozent. Es fehlen Afrika und Südamerika und Antarktika.

Legt man die Einwohnerzahl zugrunde, dann ist Asien mit 60,2 Prozent dominant, Afrika kommt auf 15,9 Prozent, gefolgt von Europa mit 9,9 Prozent. Nordamerika hat 7,8 Prozent Anteil an der Weltbevölkerung und Südamerika gerade einmal 5,7 Prozent, Australien/Ozeanien stellt 0,5 Prozent und Antartika mit drei Einwohnern lassen wir mal unberücksichtigt. Wenn man also die Bevölkerungsanzahl als wesentliche Größe für sein Investment wählen würde, so läge das Schwergewicht klar auf Asien.

Wenn man die Gewichtung nach MSCI-World-Anteilen zugrunde legt, dann hätten die Anleger mit der Strategie rund 13,4 Prozent verloren. Eine fiktive Verteilung nach Bevölkerungsanteil wäre etwas besser gelaufen, wenngleich das Minus immer noch 12,1 Prozent betragen hätte. Verglichen mit dem MSCI-World-Index, der in US-Dollar 20 Prozent (in Euro 14,2 Prozent) im Jahr 2022 verloren hat, wären die Anleger aber immer noch besser investiert gewesen. Dabei gilt jedoch zu bedenken, dass die Vergangenheit kein Garant für die Zukunft ist und die Dominanz der US-Unternehmen im MSCI World auch in der Wirtschaftskraft der US-Unternehmen begründet ist. Dennoch ist der Ansatz außerhalb der üblichen Logik der Finanzindustrie ein spannender Ansatz Investoren, die Ihr Portfolio eben nicht der üblichen US-Dominanz unterwerfen wollen.

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Aus dem Börse Express PDF vom 22.03.2023 

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