Spätestens seit dem Boom und Crash des Bitcoin kennen viele Anleger den Begriff Blockchain. Viele Unternehmen ergründen gerade, ob und in welchem Umfang ihnen diese Technologie Vorteile verschaffen könnte. Dies sind die neuesten Projekte.

1) JP Morgan plant eigene Digitalwährung

JP Morgan Chase (WKN: 850628)-CEO Jamie Dimon hält nichts vom Bitcoin und hat die Gründe dafür aufgezählt, aber die Blockchain-Technologie scheint für JP Morgan, wie für viele andere Unternehmen, dennoch sehr interessant zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Bank nun eine eigene Blockchain entwickelt hat. Und eine eigene Digitalwährung scheint auch schon in Planung.

Die Unterschiede zum Bitcoin sind offensichtlich und liegen in der Regulierung. Während der Bitcoin vor allem für viele Schattengeschäfte benutzt wird, würde JP Morgans Digitalwährung vor allem durch die eigenen Geschäftskunden genutzt werden. Der Vorteil liegt in der Schnelligkeit der Abwicklung, der Kopplung an eine Währung wie den US-Dollar und der ausschließlichen internen Verwendung.

2) Auch Facebook arbeitet an einer eigenen Blockchain

Zwar gibt Facebook (WKN: A1JWVX) seine Ziele nicht öffentlich bekannt, hat aber zuletzt mit Chainspace ein Blockchain-Unternehmen übernommen. Da Facebooks Blockchain-Entwicklung vom ehemaligen PayPal-Chef David Marcus geleitet wird, liegt die Entwicklung einer eigenen Digitalwährung, eventuell für den Einsatz im eigenen Messenger WhatsApp, nahe.

Der Clou dabei könnte sein, dass keine Bank in die Transaktionen eingebunden werden müsste. Da die Entwicklergruppe noch sehr klein ist, könnten weitere Blockchain-Übernahmen folgen.

3) Credit Suisse testet Fondshandel über die Blockchain

Viele Banken untersuchen derzeit, inwieweit ihnen die Blockchain dabei helfen kann, ihre Prozesse zu beschleunigen und die Kosten zu senken. Aktuell testet die Credit Suisse (WKN: 876800) den Einsatz in der Fondsabwicklung.

So ist der Fondshandel heute immer noch sehr aufwendig und eine Transaktion im Kundendepot kann Tage oder sogar bis zu einer Woche in Anspruch nehmen. Über die Blockchain würde sie dagegen nur Sekunden benötigen.

Allerdings befinden sich die Entwicklungen noch am Anfang, sodass auch noch Probleme entstehen können. Die Vorteile liegen jedoch auf der Hand: Für die Bank wird die Abwicklung, Transparenz und Verwahrung einfacher und kostengünstiger, was am Ende auch dem Kunden zugutekommt.

4) Blockchain hält Einzug in die medizinische Forschung

Ein großer Vorteil der Blockchain ist, dass Daten, die einmal abgelegt sind, nicht mehr verfälscht werden können. Dies kann bei klinischen Studien großen Nutzen stiften, denn in der Vergangenheit wurden diese häufig nachträglich angepasst, oft auch, weil aufgrund der enormen Forschungskosten ein hoher Erfolgsdruck besteht.

So würde nicht nur die Transparenz, sondern auch die Geschwindigkeit, Genauigkeit und die Zusammenarbeit zwischen mehreren Partnern (Zusammenführung von mehreren Studien) verbessert werden. Am Ende könnten sogar die Kosten sinken. Boehringer Ingelheim und IBM (WKN: 851399) haben sich deshalb nun in Kanada entschlossen, die Blockchain in klinischen Studien zu testen.

5) Auch die spanische Banco Santander investiert in neue Technologien

Zu diesem Zweck wurde nun mit IBM eine Vereinbarung getroffen, Projekte wie künstliche Intelligenz, die Auswertung von Daten und Blockchain für die Informationstechnik des Unternehmens zu nutzen.

Banco Santander (WKN: 858872) investiert so über fünf Jahre circa 620 Mio. Euro mit dem Ziel, die eigenen Kosten zu senken, die Regulierung zu vereinfachen und neue Prozesse zu entwickeln, die auch den Service verbessern.

6) Die HSBC setzt Blockchain schon im Tagesgeschäft ein

Ein Bereich, in dem die Blockchain schon voll angekommen ist, ist der Devisenhandel. So verwendet die britische Bank HSBC (WKN: 923893) die Technologie bereits seit Februar 2018 im Währungshandel, wodurch die Kosten um etwa 25 % gesunken sind. Nun hält sie nach neuen Einsatzmöglichkeiten Ausschau.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von IBM.

Motley Fool Deutschland 2019