Im März 2020 erlebten wir einen relativ starken, dafür aber sehr kurzen Crash. Viele Aktien stehen heute bereits sehr viel höher. Doch wie ist dies möglich? Schließlich befinden wir uns in der stärksten Wirtschaftskrise seit 1929.

Ein Grund sind die weiterhin sehr niedrigen Zinsen. Sie schaffen ein Umfeld, in dem nur noch ausgewählte Aktien, Immobilien und andere Substanzanlagen sinnvoll sind. Zudem haben viele Zentralbanken die Märkte mit noch mehr Geld geflutet. Hinzu kommen die umfangreichen Wirtschaftsstützungsprogramme, die bisher viele Insolvenzen verhindert haben.

Die Folge könnte eine hohe Inflation sein, die aufgrund der dann steigenden Zinsen auch am Aktienmarkt in einem Crash münden würde. Hier sind fünf weitere Punkte, die schon jetzt auf einen baldigen Crash hindeuten.

Crash-Vorbote Nr. 1: Immer schneller steigende Aktien

Crashs laufen immer wieder nach demselben Schema ab. Das beste anschauliche Beispiel dafür ist der Nasdaq-100-Index. Wenn wir ihn in Fünfjahresabschnitte unterteilen, können wir sehr schön beobachten, wie er seit 2002 immer mehr an Dynamik gewonnen hat.

Zunächst verlief die Entwicklung relativ flach, dann etwas steiler und nun sehen wir fast eine senkrechte Entwicklung wie 1999. Wir müssen also keine Experten sein, um abzusehen, was als Nächstes kommt.

Crash-Vorbote Nr. 2: Hohe Bewertungen

Crashvorbote Nummer zwei ist die hohe Bewertung der amerikanischen Aktien. Hier liegt beispielsweise das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den S&P-500-Index mittlerweile bei 35,3 (23.02.2021).

Es nimmt die Durchschnittsgewinne der vergangenen zehn Jahre zur Basis und ist deshalb aussagekräftiger als ein KGV mit aktuellen Gewinnen. Der langfristige Mittelwert des Shiller-KGVs liegt bei 16,78. Nur ein Crash ermöglicht eine Rückkehr zur Mitte.

Crashgefahr Nr. 3: Aktienumschlagsgeschwindigkeit steigt

In der letzten Phase einer Aufwärtsbewegung kommen immer mehr sonst wenig mit der Börse vertraute Personen an den Markt. Sie sind sehr unerfahren und sind deshalb nach dem Crash meist auch die größten Verlierer.

Eine Person steckt die nächste mit ihrer Euphorie an. Zuletzt nahmen die gehandelten Aktien über den außerbörslichen Handel (OTC-Markt) stärker zu. Lag ihre Zahl der gehandelten OTC-Aktien im Februar 2020 noch bei 80 Mio., stieg sie im November 2020 auf 380 Mio. und schließlich im Dezember 2020 auf 1,15 Bio. Ein weiterer typischer Crashvorbote.

Crashgefahr Nr. 4: Immer mehr Aktienkäufe auf Kredit

Je steiler Aktien steigen, desto mehr Menschen sehen eine Chance, schnell Geld zu verdienen. Sie kaufen Aktien auf Kredit. Diese Käufe haben zuletzt sehr stark zugenommen. Absolut gesehen haben sie neue Rekordstände erreicht, aber auch die prozentuale Veränderung hat 2020 sehr stark zugelegt.

Crashgefahr Nr. 5: Anzahl der Börsengänge auf Rekordniveau

Unternehmen kommen sehr gern an die Börse, wenn sie hoch bewertet sind. So lassen sich die höchsten Einnahmen realisieren. Die Anzahl der Börsengänge befindet sich derzeit ebenfalls auf einem hohen Niveau und hat stark zugelegt. Nur 1999 und 2000 lag es noch höher.

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