Mittwoch, 7. Mai 2025 | 9:00–17:00 Uhr | Wirtschaftskammer Oberösterreich | Hessenplatz 3 | 4020 Linz

Die 3. Jahrestagung der Open Fiber Austria findet am 7. Mai 2025 in der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz statt. Im Fokus stehen Glasfaser und Zukunftstechnologien als Fundament für einen nachhaltigen, leistungsfähigen Infrastrukturausbau in Österreich.

Neben einer prominent besetzten Diskussionsrunde mit Vertreter:innen aller Parlamentsparteien erwarten die Teilnehmenden aktuelle Zahlen zum Ausbau, eine neue Nachhaltigkeitsstudie der RTR-GmbH, Einblicke in das ÖBB-Glasfasernetz „Railfiber“ sowie internationale Impulse – vom Kupfer-Glas-Umstieg bis zur Quantenkommunikation.

Quantenkommunikation als Technologie der Zukunft

Glasfaser bietet mehr als höhere Bandbreiten – sie schafft die Grundlage für Zukunftstechnologien, wie die Quantenkommunikation. Lukas Helm von Quantum Technology Laboratories gibt Einblicke in den aktuellen Forschungsstand und zeigt, wie Glasfasernetze die sichere Übertragung von Quanteninformationen ermöglichen. Glasfaser ist der Schlüssel zu völlig neuen Anwendungen wie Quanteninternet und hochsensiblen Sensorsystemen. Damit trägt die Glasfasertechnologie weit über herkömmliche Anwendungen hinaus entscheidend zur Zukunftssicherheit bei.

Glasfaser als nachhaltige Infrastruktur

Eine aktuelle Studie der RTR-GmbH bestätigt die hohe Energieeffizienz von Glasfasernetzen – insbesondere von FTTH (Fibre to the Home) – im Vergleich zu anderen Festnetzanschlusstechnologien. Mag. Stefan Teufel, aus dem Team Internationale Angelegenheiten des Fachbereichs Telekommunikation und Post, stellt die Ergebnisse bei der Jahrestagung vor und betont: „Ein schneller Ausbau von Glasfaser verbessert nicht nur die digitale Leistungsfähigkeit, sondern macht auch ökologisch Sinn. Für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Telekommunikationsnetz in Österreich ist Glasfaser ein zentraler Baustein.“

Faire Wettbewerbsbedingungen im Glasfaserausbau – Impulse aus Deutschland

Wie ein fairer Umstieg von Kupfer- auf moderne Glasfasernetze gelingen kann, zeigt Daniel Seufert, Senior Manager beim BREKO Bundesverband Breitbandkommunikation. Er stellt das BREKO-Konzept für einen wettbewerbsfördernden und planbaren Umstieg in Deutschland vor.

„Wir benötigen eine Regelung, die eine strategische Abschaltung der alten Kupfernetze durch die Deutsche Telekom verhindert und den fairen Wettbewerb im Glasfaserausbau sichert. Deshalb muss das kommende Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung den Wechsel von Kupfer auf Glasfaser proaktiv gestalten und einen konkreten Fahrplan vorlegen, der sicherstellt, dass auch in den Ausbaugebieten der Wettbewerber das alte Telefonnetz abgeschaltet wird, sobald Glasfaser dort flächendeckend verfügbar ist. Entscheidend dabei ist, dass der gesamte Prozess so transparent und verbraucherfreundlich wie möglich gestaltet wird.", betont Seufert.

Open Fiber Austria fordert entschlossene Investitionen

Die Open Fiber Austria setzt sich konsequent für den Ausbau offener, nachhaltiger Glasfasernetze in Österreich ein. Präsident Igor Brusic warnt eindringlich: „Uns allen ist klar, dass wir mit alten Technologien keine digitale Zukunft gestalten können. Wer die Zukunft sichern will, muss heute in Glasfaser investieren – morgen ist es zu spät.“

Die Jahrestagung der Open Fiber Austria bietet damit eine wichtige Plattform für Austausch, Innovation und Lösungsansätze aus der Praxis, um Österreichs Position im europäischen Ranking entscheidend zu verbessern.