Insider wie Vorstände oder Aufsichtsräte können die Entwicklung eines Unternehmens so gut einschätzen wie sonst kaum jemand. Daher müssen sie ihre Käufe und Verkäufe veröffentlichen. Schauen wir einmal, bei welchen drei interessanten Aktien Insider die gesunkenen Kurse im September für Käufe genutzt haben.

Ceconomy

Bei dem Mutterkonzern der Elektronikfachmärkte MediaMarkt und Saturn Ceconomy (WKN: 725750) läuft es schon länger nicht rund. Der Aktienkurs stürzte seit Jahresbeginn um 70 % ab und notiert nun 88 % tiefer als vor fünf Jahren (Stand: 27.09.22, gilt für alle Angaben). Die Coronapandemie und die Online-Konkurrenz scheinen dem europäischen Marktführer zu schaffen zu machen. Die schlechte Konsumentenstimmung dürfte ebenfalls nicht positiv für das Geschäft sein. In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres stieg der Umsatz jedoch um 2 %, der Gewinn war ganz leicht positiv. Das KUV liegt bei nur noch 0,03. Bietet sich hier eine günstige Einstiegschance?

Der Sohn des Gründers Jürgen Kellerhals beantwortet diese Frage offensichtlich mit Ja. Er ist Aufsichtsrat bei Ceconomy und kaufte im September Aktien im Wert von rund 68.000 Euro. Die Beteiligungsgesellschaft der Familie Kellerhals stockte ihren Anteil sogar um über 6 Mio. Euro auf.

Datagroup

Auch bei dem IT-Dienstleister Datagroup (WKN: A0JC8S) kaufte ein Insider im September Aktien. Dr. Sabine Laukemann ist seit April 2022 im Vorstand für die Bereiche Personal, Strategie und Organisation verantwortlich. Sie nutzte den seit Jahresbeginn um 46 % gefallenen Kurs und kaufte Aktien im Wert von ca. 15.000 Euro.

Operativ läuft es bei Datagroup weiterhin gut. Das Unternehmen setzt seine langjährige Historie steigender Umsätze auch in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres fort. Der Gesamtumsatz stieg um 12 %, der Gewinn je Aktie legte um 24 % zu. Auch für die Zukunft sieht sich der Konzern gut aufgestellt. In den nächsten vier Jahren soll der Umsatz insgesamt um 50 % steigen. Gemessen daran finde ich das KGV von 21 nicht zu hoch.

Einhell Germany

Bei dem Hersteller von Elektrowerkzeugen und Gartengeräten Einhell Germany (WKN: 565493) stockten sowohl die Eigentümerfamilie als auch der Vorstandsvorsitzende im September ihre Anteile auf. Die Familie Thannhuber (Josef Thannhuber gründete Einhell und leitete das Unternehmen für knapp 40 Jahre) kaufte Aktien im Wert von rund 275.000 Euro. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Kroiss schlug für ungefähr 75.000 Euro zu.

Auch bei Einhell läuft das Geschäft insbesondere seit dem Beginn der Coronapandemie sehr gut. Die Umsätze stiegen in den letzten beiden Jahren um durchschnittlich 24 % pro Jahr, das EBIT um jährlich 53 %. Die Marktanteile in Deutschland konnten deutlich gesteigert werden. Bei kabellosen Gartenwerkzeugen ist Einhell mittlerweile Marktführer. Auch im ersten Halbjahr 2022 liefen die Geschäfte gut. Der Umsatz stieg um 22 %, das EBIT um 30 %.

Die sich abkühlende Konjunktur in Verbindung mit stark erhöhten Vorräten (+ 122 % im Vergleich zum Vorjahr) könnte mittelfristig auf das Geschäft durchschlagen. Langfristig scheint das Unternehmen jedoch gut positioniert, um von dem Heimwerkertrend zu profitieren. Das KGV beträgt 8.

Der Artikel 3 Aktien, die Insider jetzt wie blöd kaufen ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Datagroup und Einhell.

Motley Fool Deutschland 2022