Der Telekommunikationsanbieter intensiviert seine Netzwerkinvestitionen trotz prognostiziertem EBITDA-Rückgang. Die Migration auf das eigene Mobilfunknetz bleibt zentrale Priorität.


Die 1&1 AG hat ihre vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt und gleichzeitig einen Ausblick für 2025 gegeben, der hinter den Erwartungen der Analysten zurückbleibt. Die Aktie des Telekommunikationsanbieters notierte zuletzt bei 15,14 Euro, was einem beachtlichen Anstieg von 14,7 Prozent im vergangenen Monat entspricht.

Im Jahr 2024 blieb der Kundenbestand der 1&1 AG mit insgesamt 16,39 Millionen Verträgen weitgehend stabil. Im Detail betrachtet zeigt sich jedoch eine unterschiedliche Entwicklung in den Geschäftssegmenten: Während die mobilen Verträge um 190.000 zunahmen, verzeichnete das Unternehmen bei den Breitbandanschlüssen einen Rückgang um 60.000. Der Service-Umsatz stagnierte bei 3.303,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

Erwarteter EBITDA-Rückgang und erhöhte Investitionen

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Für 2025 prognostiziert 1&1 einen stabilen Vertragsbestand und einen Service-Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Beim EBITDA rechnet das Unternehmen jedoch mit einem Rückgang um etwa 3,4 Prozent auf rund 571 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf das Auslaufen des National Roaming-Vertrags mit Telefónica zurückzuführen. Die neue Vereinbarung mit Vodafone enthält keine Einmalzahlungen mehr, was sich auf die Bilanzierungsstruktur auswirkt und den Ergebnisrückgang erklärt.

Gleichzeitig plant 1&1 deutlich höhere Investitionen in den Netzausbau. Das für 2025 veranschlagte Investitionsvolumen (Cash-Capex) soll etwa 450 Millionen Euro betragen – ein erheblicher Anstieg gegenüber den 290,6 Millionen Euro des Jahres 2024. Diese zusätzlichen Mittel werden benötigt, um alle Mobilfunkkunden bis Ende 2025 auf das neue 1&1-Netz zu migrieren. Dabei setzt das Unternehmen auf die innovative Open-RAN-Technologie, die mehr Flexibilität und Energieeffizienz verspricht.

Gespaltene Analystenmeinungen zur Kursentwicklung

Die vorsichtige Prognose für 2025 hat zu unterschiedlichen Bewertungen durch Analysten geführt. Bernstein Research stufte die Aktie auf "Underperform" mit einem Kursziel von 10,40 Euro ein, da die Ziele für 2025 die Erwartungen nicht erfüllen. Die Deutsche Bank hingegen bekräftigte ihre Kaufempfehlung für die 1&1-Aktie.

Seit Jahresbeginn konnte die Aktie trotz der gemischten Aussichten um beeindruckende 27,66 Prozent zulegen und liegt damit deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 13,45 Euro. Mit einem aktuellen Kurs von 15,14 Euro hat die Aktie seit ihrem 52-Wochen-Tief von 11,10 Euro im Januar 2025 einen bemerkenswerten Anstieg von 36,4 Prozent verzeichnet, bleibt jedoch noch 15,51 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 17,92 Euro vom Juni 2024.

Die größte Herausforderung für 1&1 bleibt der Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes und die erfolgreiche Migration aller Kunden. Während der kurzfristige Ausblick durch höhere Investitionen und einen rückläufigen Gewinn belastet wird, könnten die strategischen Investitionen in die Netzwerkinfrastruktur mittelfristig positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben.

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