0:5-Debakel: Star-Trainer Fernando Santos ist seinen Job los

Nach einer verheerenden 0:5-Niederlage gegen Island ist die Ära von Fernando Santos bei Aserbaidschan bereits beendet. Der portugiesische Erfolgstrainer, der 2016 sensationell die EM mit Portugal gewann, verliert nach nur einem Jahr sein Amt – eine der kürzesten und erfolglosesten Amtszeiten in der internationalen Fußballgeschichte.
Einvernehmliche Trennung nach historischer Pleite
Der Fußballverband Aserbaidschans und Santos haben sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. Eigentlich hätte der 70-Jährige bis 2027 die Nationalmannschaft führen sollen. Doch die jüngste Blamage gegen Island war offenbar der finale Sargnagel für den ehemaligen Europameister-Trainer.
Santos' Bilanz spricht eine deutliche Sprache: In elf Länderspielen gelang ihm kein einziger Sieg. Nur zwei Unentschieden und der Abstieg aus der Nations League Gruppe C stehen zu Buche. Mit durchschnittlich 0,18 Punkten pro Spiel schreibt er traurige Rekorde.
Interimslösung und düstere Aussichten
Für das wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine am Dienstag übernimmt U21-Trainer Aykhan Abbasov interimistisch die Verantwortung. Die Aufgabe könnte kaum schwieriger sein: Aserbaidschan liegt nach dem ersten Spieltag in Gruppe D abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Das sportliche Tief des Teams ist eklatant. Der letzte Sieg datiert vom 11. Juni 2024 – ein Freundschaftsspiel gegen Kasachstan. Seither wartet die Nation vergeblich auf einen Erfolg. Kann Abbasov die Wende einleiten oder braucht es eine grundlegende Neuausrichtung?
Santos' Entlassung wirft einmal mehr die Frage auf: Warum scheitern erfolgreiche Trainer so häufig bei vermeintlich schwächeren Nationalmannschaften? Die Magie des EM-Titels von 2016 verblasste im Südkaukasus schneller als erwartet.