Analyse im Detail
Bewertung von Berenberg: Verkaufen05. Oktober 2012
Die Berenberg Bank bleibt für Wienerberger auf Sell und reduziert das Kursziel auf 6 Euro (zuvor: 9 Euro). Analyst Robert Muir zufolge dürfte die Verschuldungssituation von Wienerberger nach dem Pipelife-Deal wieder in den unmittelbaren Fokus der Investoren gelangt sein ("Und täglich grüsst das Murmeltier", schreibt er diesbezüglich). "Während die Pipelife-Übernahme strategisch Sinn macht, war das Timing für den Ausstieg von Solvay suboptimal", verweist er auf den Umstand, dass Wienerberger zu diesem Zeitpunkt noch die eigene Bilanz "reparierte". Die Entscheidung des Ziegelkonzerns zur Übernahme der zweiten 50% an Pipelife hat das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA damit auf ein Niveau gebracht, das zuletzt vor der Kapitalerhöhung 2009 getestet wurde. Der Berenberg-Analyst geht allerdings davon aus, dass Wienerberger nicht Gefahr läuft, Covenants (Vereinbarungen zu gewissen Kennzahlen mit Fremdkapitalgebern) zu verletzen. Vielmehr werde es die Gruppe bis Jahresende wohl auch schaffen, die Verschuldungskennzahl auf unter 2,5x zu drücken (aktuell 2,9x). Eine derartige Entwicklung würde wohl für Erleichterung am Markt sorgen, wenngleich die Konsensus-Schätzungen für das EBITDA (276 Mio. Euro) laut Muir nach wie vor zu hoch sind. Er siedelt das EBITDA für 2012 bei 250 Mio. Euro und für 2013 bei 303 Mio. Euro an.
Stimmungsbild von 9 Analysten
Kaufen
6
Halten
1
Verkaufen
0
Übergewichten
1
Untergewichten
1