XRP sendet derzeit höchst widersprüchliche Signale an den Kryptomarkt. Während besorgniserregende On-Chain-Daten und ein Rekordabfluss bei Investmentfonds die Alarmglocken schrillen lassen, feiert der Coin gleichzeitig greifbare Erfolge bei der realen Anwendung. Steht XRP vor einem empfindlichen Rücksetzer oder ist die aktuelle Schwächephase nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

On-Chain-Daten deuten auf Überhitzung

Ein genauerer Blick auf die Fundamentaldaten von XRP offenbart beunruhigende Entwicklungen. Über 70% der realisierten Kapitalisierung des Coins wurden zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 akkumuliert – ein Muster, das an frühere Marktspitzen erinnert. Dramatisch ist auch der Einbruch bei den aktiven Adressen: Seit März 2025 ist deren Zahl um über 90% gesunken, was auf eine deutlich reduzierte Transaktionsnachfrage hindeutet. Solche Divergenzen zwischen Preisentwicklung und On-Chain-Aktivität waren in der Vergangenheit oft Vorboten lokaler Markthochs.

Obwohl XRP seit Ende 2024 eine beeindruckende Rallye von über 385% [Anm.: bereitgestellte Daten ähnlich: über 333% auf 12-Monats-Sicht] hingelegt hat, deuten jüngste Analysen darauf hin, dass dieses Wachstum Investoren auf zunehmend prekären Preisniveaus angezogen haben könnte. Insbesondere seit November 2024 stieg die realisierte Kapitalisierung jüngerer Coins (3-6 Monate Haltedauer) stark an und erreichte ihren Höhepunkt, nachdem XRP im Januar 2025 bei rund 3,40 US-Dollar notierte. Eine derart kopflastige Marktstruktur gilt als fragil, da gerade neuere Investoren empfindlicher auf Preisänderungen reagieren und somit schärfere Korrekturen auslösen könnten.

Investmentfonds: Rekord-Abflüsse bei XRP

Ein weiteres Alarmsignal kommt von der institutionellen Seite: In der Woche bis zum 24. Mai 2025 erlebten XRP-Investmentfonds Abflüsse in Höhe von 37,2 Millionen US-Dollar. Damit endete eine bemerkenswerte Serie von 80 aufeinanderfolgenden Wochen mit Kapitalzuflüssen – die längste jemals verzeichnete. Es wurde also in dieser einen Woche mehr Geld aus XRP-Fonds abgezogen als jemals zuvor, was einen fast zweijährigen Trend durchbrach.

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Interessanterweise floss dem breiteren Markt für digitale Vermögenswerte in derselben Woche die stattliche Summe von 3,3 Milliarden US-Dollar zu, wodurch die Zuflüsse seit Jahresbeginn auf einen Rekordwert von etwa 10,8 Milliarden US-Dollar stiegen. Bitcoin- und Ethereum-Produkte waren hier die Haupttreiber. Die Einführung von XRP-Futures durch die CME Group Mitte Mai 2025 wird genau beobachtet, auch wenn das anfängliche Handelsvolumen noch bescheiden ist. Ein Anstieg könnte auf wachsendes institutionelles Interesse hindeuten. Auch die Diskussion um potenzielle XRP-ETFs, für die bereits Anträge großer Firmen vorliegen, bleibt ein wichtiger Faktor.

Lichtblick: Adoption in der Realwirtschaft

Trotz der angespannten Marktlage gibt es positive Nachrichten aus der realen Anwendung. In Dubai hat das Land Department in Zusammenarbeit mit einer Tokenisierungsplattform eine staatlich unterstützte Initiative zur Tokenisierung von Immobilien auf dem XRP Ledger (XRPL) gestartet. Dies stellt einen bedeutenden Anwendungsfall im Nahen Osten dar und ermöglicht Teileigentum an Immobilien im Einklang mit den lokalen Gesetzen. Ripple selbst sicherte sich zudem Anfang dieses Jahres eine vollständige Lizenz für Kryptozahlungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Projekte wie diese könnten bis 2033 einen beträchtlichen Markt antreiben.

Wohin steuert der XRP-Kurs?

Aktuell konsolidiert XRP um die Marke von 2,32 US-Dollar, nachdem der Kurs seit seinem 52-Wochen-Hoch bei 3,28 US-Dollar bereits spürbar nachgegeben hat. Technische Analysten sehen eine mögliche Abwärtsbewegung in Richtung der Unterstützung bei rund 1,76 US-Dollar, falls wichtige Haltemarken nicht verteidigt werden können. Die entscheidende Frage wird sein, ob die Fortschritte bei der realen Adaption und das potenziell wachsende institutionelle Interesse die negativen On-Chain-Signale und die Kapitalabflüsse kompensieren können. Die kommenden Wochen dürften für XRP somit richtungsweisend werden.

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