
Xiaomi Aktie: Chip-Revolution oder teurer Irrweg?
21.05.2025 | 14:00
Der chinesische Tech-Riese will mit Milliarden-Investitionen eigene Halbleiter entwickeln und gleichzeitig die Partnerschaft mit Qualcomm intensivieren. Ein Spagat, der viele Fragen aufwirft: Stärkt Xiaomi so seine Unabhängigkeit oder verzettelt sich das Unternehmen inmitten ambitionierter Wachstumspläne?
Milliarden für die Chip-Unabhängigkeit
Xiaomi meint es offenbar ernst: Fast sieben Milliarden US-Dollar sollen über die kommenden zehn Jahre in die Entwicklung eigener Halbleiter fließen. Bereits 13,5 Milliarden Yuan sind Berichten zufolge allein in den Entwurf erster Chips investiert worden. Das Ziel ist klar formuliert: eine größere Unabhängigkeit von externen Zulieferern und die Fähigkeit, Innovationen schneller zur eigenen Marktreife zu bringen. Die Sorge vor geopolitischen Verwerfungen und möglichen Sanktionen, wie sie den Konkurrenten Huawei empfindlich trafen, dürfte bei dieser strategischen Weichenstellung eine gewichtige Rolle spielen.
Doppelstrategie: Eigenentwicklung und Qualcomm-Kooperation
Doch setzt Xiaomi alles auf eine Karte? Keineswegs. Fast zeitgleich zu den Nachrichten über die massiven Eigeninvestitionen wurde eine mehrjährige, vertiefte Zusammenarbeit mit dem US-Chipdesigner Qualcomm bekanntgegeben. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, Innovationen insbesondere im Bereich der Premium-Smartphones voranzutreiben. Es zeichnet sich also eine zweigleisige Strategie ab, die sowohl auf eigene Stärke als auch auf bewährte Partnerschaften setzt. Wie diese Balance in der Praxis justiert wird, bleibt eine der spannendsten Fragen.
Zahlenwerk untermauert Ambitionen
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Die aktuellen Geschäftszahlen scheinen die mutigen Pläne zu stützen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres kletterten die Umsatzerlöse um beeindruckende 49 Prozent auf 117,9 Milliarden Hongkong-Dollar. Der Gewinn je Aktie konnte sich im selben Zeitraum von 0,20 auf 0,39 Hongkong-Dollar nahezu verdoppeln. Analysten prognostizieren für das Gesamtjahr einen weiteren Anstieg des Ergebnisses je Aktie auf rund 1,41 chinesische Yuan. Trotz massiver Investitionen in Forschung und Entwicklung weist das Unternehmen weiterhin einen starken freien Cashflow auf.
Chartbild zeigt Aufwärtstendenz
Auch aus charttechnischer Sicht präsentiert sich die Lage aktuell positiv. Die Aktie notiert derzeit um 6,20 Euro. Signifikante gleitende Durchschnitte, wie der 50-Tage-Durchschnitt bei etwa 5,75 Euro und der 200-Tage-Durchschnitt bei circa 4,11 Euro, verlaufen unterhalb des aktuellen Kurses und bieten somit Unterstützung. Der Relative-Stärke-Index (RSI) bewegt sich mit einem Wert um 62 in einem gesunden Bereich, der die vorhandene Dynamik bestätigt. Die Marke von 7,00 Euro sowie das bisherige Allzeithoch bei 7,34 Euro könnten bald wieder in den Fokus der Anleger rücken. Solange der Kurs nicht deutlich unter die Marke von 5,30 Euro fällt, scheint der Pfad nach oben aus technischer Sicht offen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr wird auf etwa 21 geschätzt, was im Branchenvergleich als moderat angesehen werden kann.
Zwischen E-Auto-Dämpfer und KI-Visionen
Neben der Chip-Offensive und dem Kerngeschäft mit Smartphones treibt das Unternehmen auch Pläne in der Elektromobilität voran, auch wenn das E-Auto-Modell SU7 zuletzt einen leichten Absatzdämpfer hinnehmen musste. Zudem bleiben geopolitische Unwägbarkeiten und US-Strafzölle ein Faktor, der die weitere Entwicklung beeinflussen könnte. Langfristig könnten jedoch gerade die Investitionen in eigene Halbleiter die Abhängigkeit von externen Einflüssen reduzieren. Visionen im Bereich Künstliche Intelligenz und das eigene Betriebssystem HyperOS deuten darauf hin, dass Xiaomi bestrebt ist, ein umfassendes, vernetztes Ökosystem zu etablieren.
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