X4 Pharmaceuticals führt Notmaßnahme durch: 1:30 Reverse Split soll Börsenzulassung retten. Kann das Unternehmen so das Vertrauen zurückgewinnen?

Die Börsenaufsicht hat die rote Linie gezogen – jetzt reagiert X4 Pharmaceuticals mit einem drastischen Schritt. Der Biotech-Konzern führt einen Reverse Stock Split im Verhältnis 1:30 durch, um den drohenden Börsenausschluss abzuwenden. Doch kann diese Notmaßnahme das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?

Ab heute, dem 28. April 2025, wird die Aktie des auf seltene Immunerkrankungen spezialisierten Unternehmens gesplittet gehandelt. Aus jeweils 30 alten werden dabei ein neuer Anteilsschein. Die Maßnahme soll den Kurs künstlich über die für den Nasdaq erforderliche Mindestnotierung heben. Die Konsequenz: Die Anzahl ausstehender Aktien schrumpft von rund 173,6 Millionen auf magere 5,8 Millionen.

Kampf um die Börsenzulassung

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Hinter dem drastischen Schritt steht ein alarmierender Abwärtstrend. Die Aktie notiert aktuell bei nur 0,19 US-Dollar – ein Bruchteil des 52-Wochen-Hochs von 1,20 Dollar. Seit Jahresanfang verlor das Papier über 74% an Wert. Der Reverse Split ändert zwar nichts am Marktwert des Unternehmens, könnte aber psychologische Schwellen überwinden und institutionelle Investoren zurücklocken.

Entscheidungswoche mit doppelter Brisanz

Die Timing der Ankündigung ist kein Zufall: Am 1. Mai will X4 Pharmaceuticals die Quartalszahlen vorstellen. Gleichzeitig läuft die entscheidende Phase-3-Studie für den Wirkstoff Mavorixafor. Das Management versucht offenbar, frischen Wind in die Aktie zu bringen – zuletzt wurden Mitarbeiteroptionen über 450.471 Aktien ausgegeben.

Die große Frage bleibt: Reicht dieser Finanzakrobatik-Akt, um das Unternehmen aus dem Abwärtsstrudel zu reißen? Oder ist der Reverse Split nur ein verzweifelter Versuch, die unvermeidliche Abwärtsspirale zu bremsen? Die kommenden Wochen werden es zeigen.

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