
Wolfspeed Aktie: Teurer Traum vom Siliziumkarbid-Boom?
16.05.2025 | 05:34
Die Papiere des Chip-Spezialisten sorgen für reichlich Diskussionsstoff und Spekulationen an den Finanzmärkten. Hinter den Kulissen verdichten sich jedoch die Probleme: Ein enttäuschender Quartalsbericht und der überraschende Abgang des Finanzchefs werfen die Frage auf: Wird die neue Vorzeigefabrik zum Millionengrab, bevor sie richtig Geld verdient?
Zahlen-Schock: Umsatz runter, Kosten rauf
Die am 8. Mai vorgelegten Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 zeichnen ein düsteres Bild. Der Konzernumsatz sank auf 185 Millionen US-Dollar, verglichen mit 201 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Zwar steuerte die neue Mohawk Valley Fab mit 78 Millionen US-Dollar einen deutlich höheren Umsatzanteil bei als die 28 Millionen US-Dollar im Vorjahr, doch dies konnte die Gesamtentwicklung nicht retten.
Wirklich dramatisch wird es bei den Margen: Die GAAP-Bruttomarge stürzte auf minus 12 Prozent ab, nach plus 11 Prozent im Vorjahresquartal. Auch die Non-GAAP-Bruttomarge, die Sondereffekte ausklammert, kollabierte von 15 Prozent auf nur noch kümmerliche 2 Prozent. Entsprechend weitete sich der GAAP-Verlust pro Aktie von 1,18 US-Dollar auf 1,86 US-Dollar aus, der Non-GAAP-Verlust stieg von 0,62 US-Dollar auf 0,72 US-Dollar.
Mohawk Valley: Hoffnungsträger und Sorgenkind zugleich
Der Hauptgrund für den Margenverfall liegt laut Unternehmensangaben in den hohen Unterauslastungskosten, die vor allem beim Hochfahren der Produktion in der neuen Mohawk Valley Fab anfallen. Allein im Berichtsquartal beliefen sich diese auf 26,3 Millionen US-Dollar. Die Fabrik, die eigentlich die Zukunft des Unternehmens sichern soll, erweist sich somit kurzfristig als erhebliche finanzielle Belastung.
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Unruhe an der Spitze und trübe Wolken am Horizont
Zu den operativen Problemen gesellt sich nun auch noch Unruhe im Management. Finanzvorstand Neill Reynolds wird das Unternehmen zum 30. Mai 2025 verlassen – und das zu einer Zeit, in der Wolfspeed Berichten zufolge mit Kreditgebern über eine Stärkung seiner Kapitalstruktur verhandelt. Die Ernennung zweier neuer Vorstandsmitglieder Anfang Mai scheint die Gemüter kaum zu beruhigen.
Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Die Umsatzprognose für 2026, die deutlich unter den Erwartungen der Wall Street lag, schickte die Aktie nach Vorlage der Quartalszahlen erneut auf Talfahrt. Auf Jahressicht steht für das Papier ein dramatischer Verlust von über 85 Prozent zu Buche.
Die kommenden Monate werden für Wolfspeed zur Nagelprobe. Es gilt zu beweisen, dass die immensen Investitionen in die Mohawk Valley Fab Früchte tragen und nicht nur die Kosten explodieren lassen. Die Frage bleibt: Reicht die Zeit, oder verlieren die Anleger vorher die Nerven?
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