Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) hat in diesen Tagen definitiv mit ihrer Prognose bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 begeistert. Bis zu diesem Zeitpunkt möchte der DAX-Konzern pro Jahr bereits auf ein Transaktionsvolumen in einer Größenordnung von 810 Milliarden Euro kommen und aus diesen Umsätze in Höhe von 12 Milliarden Euro bei einem Ergebnis von 3,8 Milliarden Euro erzielen.

Den meisten Investoren dürfte hierbei durchaus klar sein, dass ein derartiger operativer Erfolg bei einer aktuellen Bewertung gewiss zu günstig wäre. Nichtsdestoweniger scheinen viele Marktteilnehmer noch immer die Aktie des Zahlungsdienstleisters zu scheuen, zumindest kommt das DAX-Papier kurstechnisch nicht aus dem Quark.

Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, ob ein gewisses Quäntchen Skepsis berechtigt erscheint, beziehungsweise, was jetzt noch schiefgehen könnte. Möglicherweise wird der eine oder andere hierdurch ein etwas besseres Chancen-Risiko-Verständnis bekommen.

Die Ergebnismarge könnte zurückgehen

Eine Sache, die in diesen Tagen ein wenig umhergeistert, ist, dass die Ergebnismarge möglicherweise rückläufig sein könnte. Bereits kurz nach der Präsentation dieser Zahlen bis Ende des Geschäftsjahres 2025 äußerten sich einige Analysten skeptisch, was die Ergebnisaussichten anbelangt. Speziell, da die Umsätze gemäß der neuen Prognosen stärker steigen könnten als die Ergebnisse. Das hat zumindest für einige Verwirrung gesorgt.

Das Management von Wirecard erklärt die derzeitige Prognose damit, dass diese noch immer sehr konservativ ist. Die Verantwortlichen haben hierbei gewissermaßen Zahlen ausgelobt, derer sie sich zum jetzigen Zeitpunkt verhältnismäßig sicher sind, entsprechend könnten Schwankungen hier durchaus normal sein. So zumindest das, was bei mir sinngemäß angekommen ist, wobei es natürlich ein wenig tricky ist, warum die Ergebnisse nicht so stark wachsen wie die Umsätze. Zumal der innovative Zahlungsdienstleister in den vergangenen Quartalen stets profitabler geworden ist.

Wenn du mich fragst, ist das allerdings derzeit nicht der springende Punkt. Denn Wirecard hat seine Ergebniszahlen im Rahmen dieser Prognoseerhöhung schließlich nicht gekürzt, sondern unterm Strich um weitere 0,5 Milliarden Euro erhöht. Entsprechend sollten Investoren hier vielleicht nun diesen prognostizierten Anstieg würdigen und sich nicht auf die kleineren Randnotizen versteifen. Zumal diese, wie gesagt, möglicherweise bald erneut angepasst werden könnten.

Das Wachstum könnte sich verlangsamen

Eine zweite Sache, die bei dem Zahlungsdienstleister noch immer schiefgehen könnte, ist, dass sich das Wachstum  verlangsamt. Gut, die aktuelle Prognoseerhöhung unterstreicht eigentlich das genaue Gegenteil. Nichtsdestoweniger wollen die kommenden rund sechseinhalb Jahre natürlich operativ unterfüttert werden.

Soll heißen, sofern Wirecard künftig ein langsameres Wachstum auch bei den Kooperationen und Partnerschaften an den Tag legt, wäre das gewiss ein Aspekt, der Investoren aufhorchen lassen sollte. Zugegeben, momentan dürften wir eine solche Entwicklung eher nicht erkennen können. Die Kooperationen und strategischen Partnerschaften scheinen in diesem Jahr sogar eher noch an Momentum aufzunehmen, allerdings ist das natürlich eine Gefahr, die stets über dieser Wachstumsgeschichte schwebt.

Langfristig dürfte jedoch das Geschäftsmodell ebenfalls für den innovativen Zahlungsdienstleister sprechen. Die Notwendigkeit für digitale Bezahlinfrastrukturen wird schließlich nicht geringer, auch in Anbetracht der Megatrends des E-Commerce nicht. Zudem ist Wirecard effektiv dabei, nicht bloß zu wachsen, sondern den Markt mit weiteren Gadgets wie biometrischen Verifizierungsverfahren oder Smart Mirrors entscheidend mitzuprägen. Das könnte definitiv noch für ein lange anhaltendes Momentum sprechen, auch wenn die Gefahr natürlich nie ganz von der Hand zu weisen sein wird.

Was überwiegt deiner Meinung nach

Die Fakten liegen nun also auf dem Tisch: Die Bewertung der Wirecard-Aktie ist zwar natürlich für eine Wachstumsaktie hoch, und mit der Ergebnismarge und einem möglichen sich verlangsamenden Wachstum existieren zudem gewisse Risiken.

Nichtsdestoweniger sind aber gewiss auch viele, viele Chancen für Wirecard in diesem spannenden Markt vorhanden. Vielleicht solltest du dir daher aktuell überlegen, ob eher die Chancen oder die Risiken deiner Meinung nach überwiegen. Das könnte dich möglicherweise auf die Spur einer spannenden Aktie führen …

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Erst im vergangenen Jahr kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatz-Wachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internet-Händler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019