Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weitet Minus auf 1,26 Prozent aus / Europaweit schwache Anlegerstimmung nach tiefroten US-Vorgaben - Zahlenvorlagen von CA Immo, Porr, Strabag und SBO - Pierer Mobility trotz KTM-Rettung im Minus
22.05.2025 | 14:12
Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstagnachmittag die bisherigen Verlaufsverluste etwas ausgeweitet. Der heimische Leitindex ATX gab bis 14 Uhr um deutliche 1,26 Prozent auf 4.366,34 Punkte nach. Auch an den europäischen Leitbörsen herrschte nach tiefroten Vorgaben von der Wall Street weiterhin eine schwächere Tendenz. Die zunehmenden Sorgen der Anleger wegen des steigenden US-Staatsdefizits haben den US-Börsen am Mittwochabend satte Abschläge eingebrockt.
Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen CA Immo, Porr, Strabag und SBO ins Blickfeld der Akteure. Zudem wurde bekannt, dass die Pierer Mobility-Tochter KTM eine Finanzierungszusage von Bajaj erhalten hat.
Die Aktien von CA Immo reagierten auf die Ergebnispräsentation mit einem starken Kursplus von 5,7 Prozent. Das Immobilienunternehmen hat im ersten Quartal ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 49,1 Mio. Euro erzielt - um rund 33 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das in der Branche viel beachtete nachhaltige Ergebnis (FFO I) lag mit 34,2 Mio. Euro mehr als ein Viertel über dem Vorjahresergebnis. Laut Erste Group-Analysten fiel das vorgelegte Zahlenwerk wie erwartet stark aus.
Porr bauten ein Minus von 3,2 Prozent. Der Baukonzern hat unter dem Strich ein schwaches erstes Quartal hinter sich. Der Periodengewinn verringerte sich im Jahresabstand um 16,2 Prozent auf 5 Mio. Euro und das Ergebnis je Aktie (EPS) brach um ein Drittel auf 0,02 Euro ein. Die Produktionsleistung sank witterungsbedingt um 4 Prozent auf 1,27 Mrd. Euro. Gleichzeitig zog aber der Auftragseingang stark an. Nach Einschätzung der Erste Group fielen die operativen Ergebnisse und der Auftragseingang stärker als prognostiziert aus.
Strabag-Titel sanken um 1,5 Prozent. Der Bauriese hat seine Bauleistung heuer im ersten Quartal vor allem dank einer Übernahme in Australien spürbar erhöht. Sie legte gegenüber der Vorjahresperiode um 8 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro zu. Der Auftragsbestand per Quartalsende zog im Jahresabstand um 14 Prozent auf 28,1 Mrd. Euro an. Die Experten der Erste Group verweisen auf einen starken Auftragseingang des Unternehmens. Der Auftragsbestand befinde sich nun auf einem neuen Allzeithoch.
SBO fielen um 3,7 Prozent. Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im ersten Quartal die niedrigen Ölpreise und Handelsspannungen zu spüren bekommen. Der Umsatz reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12 Prozent auf 129,2 Mio. Euro, der Nettogewinn sank um 13,3 Prozent auf 13 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten das vorgelegte Zahlenwerk als weitgehend im Rahmen der Erwartungen.
Pierer Mobility gaben 4,9 Prozent ab. Vor Handelsstart wurde bekannt, dass der KTM-Miteigentümer Bajaj die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellt, um die Quote an die Gläubiger des insolventen Motorradherstellers zu bezahlen und einen Konkurs der Pierer Mobility-Tochter KTM abzuwenden.
Bergab ging es auch für die schwergewichteten Banken. BAWAG verbilligten sich um 1,9 Prozent. Erste Group kamen um zwei Prozent zurück und Raiffeisen Bank International schwächten sich um 1,9 Prozent ab.
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