Wiener Börse (Nachmittag) - ATX noch knappe 0,1 % höher / Überraschung bei US-Zöllen - CPI nach Zahlen 2,2 % schwächer
29.05.2025 | 14:53
Der Wiener Aktienmarkt notiert am Donnerstag im Verlauf weiter im Plus, stärkere Gewinne aus der Früh wurden aber wieder abgegeben. Der Leitindex ATX legte bis etwa 14.40 Uhr 0,13 Prozent zu auf 4.439,16 Punkte. Der marktbreitere ATX Prime gewann 0,12 Prozent bei 2.228,48 Zählern. Für Kaufstimmung sorgen gut aufgenommene Zahlen der US-Techriesen Nvidia und Salesforce. Zudem hat ein US-Bundesgericht die Zölle von US-Präsidenten Donald Trump vorläufig aufgehoben.
Das Gericht sprach dem US-Präsidenten die Befugnis ab, weitreichende Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Die betreffenden Zölle würden "aufgehoben und ihre Anwendung dauerhaft untersagt", hieß es in der Entscheidung des für internationalen Handel zuständigen Gerichts in New York. Die US-Regierung legte allerdings umgehend Berufung gegen die Entscheidung ein, womit das letzte Wort also noch nicht gesprochen ist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Berufungsgericht die Zölle bis zu einer finalen Entscheidung wieder in Kraft setzt.
Mit Blick auf Nvidia waren Anleger jüngst indes durchaus nervös gewesen, denn die Geschäftszahlen des US-Techkonzerns haben große Bedeutung für die Marktstimmung - weit über den Sektor hinaus. Mit seinem rasanten Umsatzplus im ersten Quartal wischte Nvidia aber die Sorgen weg. Neben Nvidia könnten auch Geschäftszahlen von Salesforce positiv auf die Techbranchen ausstrahlen. Salesforce blickt dank KI-Optimismus überraschend positiv auf das laufende Geschäftsjahr.
Die stärksten Gewinne im Prime Segment verzeichneten zuletzt RHI Magnesita mit plus 2,4 Prozent. Gefragt waren auch Rosenbauer-Aktien, die um 1,7 Prozent zulegten. Die schwergewichteten Anteilsscheine der Erste Group gewannen 0,8 Prozent an Wert.
Zu den stärkeren Verlierern gehörten CPI Europe mit minus 2,2 Prozent. Der Immobilienkonzern CPI Europe (früher Immofinanz) hatte am Abend nachbörslich für das erste Quartal einen leichten Gewinnrückgang gemeldet. Die deutlichsten Verluste gab es bei Frequentis. Hier stand zuletzt ein Minus von 2,7 Prozent zu Buche.
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