Wiener Börse (Nachmittag) - ATX büßt 0,83 Prozent ein / Lenzing und Mayr-Melnhof nach Unternehmensnachrichten mit Verlusten
16.12.2022 | 14:11
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Abgaben gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor kurz vor 14 Uhr 0,83 Prozent auf 3.054,27 Einheiten. Der ATX Prime fiel um 0,81 Prozent auf 1.528,61 Zähler.
Nach den beiden Zinsentscheidungen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank zur Wochenmitte und am Donnerstag, bei den die Notenbanken ihre Leitzinsen um je 0,50 Prozentpunkte erhöht hatten, richteten sich die Blicke zum Wochenschluss auf Einkaufsmanagerindizes aus Europa. So stieg der Einkaufsmanagerindex von S&P Global im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 48,8 Punkte, wie die Marktforscher nach einer ersten Umfragerunde mitteilten.
Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg auf 47,9 Punkte gerechnet. Allerdings lag der Indikator noch unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Inflationsdaten wurden ebenso veröffentlicht: In Österreich ist sie im November auf 10,6 Prozent gefallen - im Oktober hatte die Teuerungsrate im Jahresabstand 11 Prozent betragen. In der gesamten Eurozone haben sich die Preise im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,1 Prozent erhöht, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Im Vormonat Oktober hatte die Teuerung in der Eurozone mit 10,6 Prozent ein Rekordhoch markiert.
Mit Blick auf die Einzelwerte verloren Aktien von Lenzing zuletzt 2,2 Prozent. Der Konzern plane einen großen Jobabbau, war zuvor bekannt gegeben worden. Rund 300 Stellen könnten betroffen seien, berichteten Medien.
Mayr-Melnhof büßten im prime market Segment 1,8 Prozent ein. Der Kartonhersteller verabschiedet sich von seinem Russland-Geschäft. Die beiden Packaging-Standorte in Russland, in St. Petersburg und Pskov, gingen an den lokalen Investor Granelle. Der Verkaufspreis belief sich auf rund 134 Mio. Euro, wie der Kartonhersteller mitteilte.
Unter den weiteren Einzelwerten waren überdies die Anteile an der AT&S weiterhin kaum nachgefragt. Sie verloren 2,9 Prozent. Dahinter rangierten im ATX EVN mit minus 2,5 Prozent und CA Immo mit minus 2,4 Prozent. Die Aktien der Schoeller-Bleckmann verloren indes 2,3 Prozent. Im breiter gefassten ATX Prime sanken Polytec gar um 3,8 Prozent.
Unter den wenigen Gewinnern fanden sich im heimischen Leitindex BAWAG mit plus 0,8 Prozent wieder. Zudem steigerten sich s Immo um 0,8 Prozent. Andritz und VIG verteuerten sich um 0,6 bzw. 0,2 Prozent. Der ATX Prime wurde indes von Kapsch mit plus 1,5 Prozent angeführt.
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